Warum der Schwäbische Chorverband mit Regionalkonferenzen einen neuen Dialog anstößt.
Mit rund 2.600 Chören in 24 Regionalchorverbänden ist der Schwäbische Chorverband einer der zahlen- und flächenmäßig größten Chorverbände in Deutschland. Jede und jeder der rund 65.000 Sängerinnen und Sänger bringt eigene Wünsche und Vorstellungen mit in den Verband.
Was treibt den Schwäbischen Chorverband um?
In seinem Leitbild hat der Schwäbische Chorverband sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die Kommunikation unter den Mitgliedern zu fördern und Netzwerke zur Unterstützung und Förderung der Chorarbeit im Land zu schaffen. Diese Kommunikation untereinander war über die Jahr-
zehnte hinweg vor allem bei den vereinsrechtlich relevanten Treffen wie dem Chorverbandstag oder dem jährlichen Treffen des Präsidiums mit den Präsidenten und Musikdirektoren der Regionalchorverbände gegeben.
In letzter Zeit jedoch stellt das Präsidium fest, dass es in den Mitgliedschören zahlreiche Themen gibt, die auf den Verbandstagen nicht präsent sind. Und auch die Akteure, insbesondere neue Ensembles und Noch-nicht-Mitglieder, sind auf dem Verbandstag nicht vertreten. Aus dieser Beobachtung heraus entstand unter der Federführung des Präsidenten, Dr. Jörg Schmidt, die Idee zu Regionalkonferenzen gemeinsam mit den Regionalchorverbänden.
Was ist eine Regionalkonferenz?
In einer Regionalkonferenz bietet sich die Gelegenheit, dass zahlreiche Akteure einer Region ins Gespräch kommen. Dazu zählen natürlich die Vertreter des Schwäbischen Chorverbandes und des Regionalchorverbandes. Dies ist jedoch gleich eine Besonderheit: Angesprochen wird nicht ein einzelner Regionalchorverband, sondern jeweils mehrere, die nebeneinander liegen oder deren Gebiete sich sogar überschneiden.
Denn die Regionalkonferenz will über Grenzen verbinden. Und es sollen auch nicht nur die „Funktionäre“ eingeladen werden, sondern alle, denen das Singen und unser Verband am Herzen liegen: Mitglieder und Nicht-Mitglieder, Sänger und Chorleiter, Vorstände und Kulturpolitiker. Sie alle kommen zusammen, um gemeinsam über die lokalen und regionalen Chancen und Herausforderungen für die Chorarbeit zu diskutieren.
Was soll die Regionalkonferenz erreichen?
Mit diesen neuen Dialogformaten will der Schwäbische Chorverband die Wünsche, Bedürfnisse und Forderungen der Mitglieder noch besser kennenlernen. Es soll der Impuls für eine neue, noch intensivere Kommunikation zwischen dem Landesverband, seinen Mitgliedern, aber auch einzelnen Akteuren wie Chorleitern, Sängern oder Zuhörern sein. Durch die Plattform sollen auch die einzelnen Vereine vor Ort ebenso die Sängerinnen und Sänger selbst die Möglichkeit erhalten, sich zu vernetzen und besser kennenzulernen. Denn das Kennenlernen ist der erste, wichtige Schritt auf dem Weg zu gemeinsamen Projekten, einem Wissensaustausch und einer gemeinsamen Stimme, wenn es darum geht, die Forderungen der Chorszene zu argumentieren.
Wie läuft so eine Regionalkonferenz ab?
Die Regionalkonferenz ist ein offenes Format, an dem alle teilnehmen können, die sich für die Themen der Chöre interessieren. Sie ist ein Marktplatz, auf dem alle Meinungen ihren Platz haben. Die Themen können sowohl im Vorfeld zusammengetragen als auch am Tag selbst eingebracht werden. Wichtig ist, dass viele Akteure ins Gespräch kommen, neue Ideen austauschen und sich am Ende verabreden, wie es weitergeht:
Werden Projekte konkret? Wer muss noch mit ins Boot? Wo gibt es noch weiteren Gesprächsbedarf? Und wann geht’s los?
Im Schwäbischen Chorverband laufen derzeit die Planungen und wir suchen noch die ideale Gegend für den ersten Versuch. Sobald dieser feststeht, lesen Sie hier wieder davon. Was halten Sie von dieser Idee? Hätten Sie Lust mitzudiskutieren? Schreiben Sie uns an:
redaktion@zeitschrift-singen.de.