Welche Entwicklung der Schwäbische Chorverband genommen hat und wie es sich in seiner Bildsprache ausdrückt
Silcher-Museum, Chorfest, Klänge der Welt, Verbandstag, Stimmtag … Der Schwäbische Chorverband und die Chorjugend haben nicht nur viele Veranstaltungen, viel Inhalt, sondern gerade in Bezug auf ihre Projekte auch viele Gesichter. So hat sich im Laufe der Jahre eine große Markenfamilie gebildet, die sich um den Verband als zentrales Element gesammelt haben.
Der Schwäbische Chorverband und seine Chorjugend stehen mit ihren Leistungen, ihren Zielsetzungen und ihrer Ausrichtung hinter allen Veranstaltungen, Projekten und Maßnahmen, die sich im Verband ereignen. Sie bilden die Kernmarken. Im Zuge der Weiterentwicklung des Schwäbischen Chorverbandes wurden nun auch alle Logos, Marken und Veranstaltungen, die sich im Orbit des Verbandes befinden einmal, genauer unter die Lupe genommen. Wie stehen sie zum SCV? Was gehört noch dazu? Sind Inhalt und Logo noch zeitgemäß? Diese Fragen stellten die Grundlage der Analyse und der daraus resultierenden Handlungen dar.
Wie stellen sich die Marken dar?
Grundsätzlich gliedern sich die Untermarken des Schwäbischen Chorverbandes in drei verbandseigene Gruppen und eine Gruppe, die aus den Kooperationslogos besteht. Bei dieser vierten Gruppe geht es um Projekte, bei denen der Schwäbische Chorverband oder die Chorjugend Partner, aber nicht Veranstalter ist.
Gruppe der Medien
In Zusammenarbeit mit der Hochschule der Medien in Stuttgart wurden die Medien des Schwäbischen Chorverbandes vor einiger Zeit analysiert. Durch diese Maßnahme konnten gerade in diesem Bereich wichtige Entwicklungen und vor allem Profilschärfungen vorangetrieben werden. Dies zeigt sich vor allem wenn man sich die Entwicklung den Blog des Schwäbischen Chorverbandes www.singen-und-stimme.de ansieht.
Eine gute Sichtbarkeit bei Suchmaschinen, gute „Klickzahlen“, dennoch ging dem Blog manchmal ein bisschen die Luft aus. Die Einrichtung von Artikeln über die Regionalchorverbände funktionierte oft gut, manchmal aber auch nicht. Für Vereine war der Weg ihrer Texte nicht immer leicht nachzuvollziehen. Dies sollte sich ändern.
Seit Sommer 2018 können Vereine eigenständig über ein Formular ihre Berichte und Ankündigungen für den Blog einreichen. Unbürokratisch, niederschwellig und schnell. Die Formatierung übernimmt die Redaktion. Diese Maßnahme wurde von den Vereinen überraschend gut angenommen. Die Anzahl der veröffentlichten Artikel stieg und die Streuung über das gesamte Verbandsgebiet hat sich stark erhöht. Das neue Konzept wurde gut angenommen. So ist der Blog aktuell auf dem Weg dahin, was er schon lange sein sollte: Eine Plattform der Amateurchormusik, auf der sichtbar wird, wie vielfältig die Chorlandschaft und das Chorleben in Württemberg ist.
Und da der Titel „Singen und Stimme“ für dieses Format nur noch bedingt passt, wird sich auch der Name des Blogs ändern: In das nun passendere Wort „Chorleben“.
Die Herausforderung bei einer solchen Medienvielfalt besteht darin, Profile zu schärfen, dabei aber gemeinsame Inhalte und Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Unterschiedliche Formate verlangen unterschiedliche Sprachen, Bilder etc. Dennoch muss der Markenkern erkennbar bleiben.
Chorverbandstag, Chorfest, Bildung, … Hier findet das Leben des Verbandes statt. Hier wird gefeiert, entwickelt und entschieden. Viele Veranstaltungen haben hier ihre eigene Bildsprache, wie zum Beispiel „Klänge der Welt“ und „Chorfest 2019 Heilbronn“. Das ist durchaus gewollt, um sie hervorzuheben.
Für andere gab es bisher kein eigenes Logo, was den Wiedererkennungswert für diese Veranstaltungen erschwert. So ist zum Beispiel das Logo des Chorverbandstags ganz neu in die Markenfamilie aufgenommen und neu entwickelt worden. Wieder andere Logos wurden dem neuen SCV-
Logo angepasst, wie zum Beispiel „Stimmtag“.
Die Aus- und Weiterbildungen sind für den Verband eine wichtige Säule, finden sich aber nicht explizit in der Logofamilie wieder. Sie sind Teil des neu geschaffenen Segments „Bildung“. Dieser Begriff umfasst die Arbeit im Bereich der Aus- und Weiterbildungen des Schwäbischen Chorverbandes weiter und fasst auch klassische Bildungsarbeit mit ein. Tagungen, Symposien, vielleicht auch Webinare. Dieser Bereich wird in den nächsten Jahren für die Entwicklung des Verbandes und seiner Vereine immer wichtiger werden.
Das Silcher-Museum
Wie bereits in der März-Ausgabe der Zeitschrift SINGEN bekannt gegeben wurde, befindet sich das Silcher-Museum derzeit in einer Findungsphase. Die Dauerausstellung wird 2020 nicht für Besucher geöffnet sein, das bedeutet aber nicht, dass das Silcher-Museum geschlossen ist. Als Eigentümer des Museums stellt sich der Schwäbische Chorverband seiner Verpflichtung, die Zukunft dieses Kleinods zu diskutieren. Welche Form muss ein Museum heute haben? Was ist zeitgemäß, was braucht es auch an Tradition? Ist das Museum ein Haus, sein Inhalt, ein Gedanke oder alles zusammen? Diese Fragen sollen im „SilcherLab“ aufgegriffen und diskutiert werden. Über die Entwicklungen werden wir weiter informieren.