Was eine Teenagerin antreibt, sich im Vorstand der Chorjugend zu engagieren.
Beim Chorjugendtag 2023, der im September in Plochingen stattfand, wurde Maike Schütz neu in den Vorstand der Chorjugend im SCV gewählt. Ihr „Fall“ war besonders und beispielhaft für gesellschaftliches Engagement, das bereits in der Teenager-Zeit beginnen und in jener prägenden Lebensphase die Persönlichkeit junger Menschen beeinflussen kann. Die SINGEN hat mit Maike Schütz gesprochen.
Liebe Maike, vielen Dank, dass du dir für das Interview Zeit nimmst! Bitte stelle dich kurz vor!
Ich bin Maike, 16 Jahre alt, lebe in Beimerstetten bei Ulm und in meiner Freizeit spiele ich Fußball und singe im Chor.
Wie kamst du zum Chorsingen und zur Chorjugend? Welches Amt hast du inne und was sind hierbei deine Aufgaben?
Ich singe schon fast zehn Jahre, erst im Kinderchor und jetzt im Jugendchor. Zur Chorjugend bin ich direkt über den Vorstand gekommen. Ich war auf der Chorjugendreise in Italien dabei. Dort habe ich den Vorstand kennengelernt und danach haben sie mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, auch dabei zu sein und mich zu engagieren. Jetzt bin ich Vertreterin der Chöre und arbeite zur Zeit mit, das Sommercamp für dieses Jahr zu planen.
Per Abstimmung musste erst geregelt werden, dass du in den Vorstand der Chorjugend im SCV berufen werden darfst, weil du vergangenes Jahr das eigentliche Mindestalter von 16 Jahren noch nicht erreicht hattest. Wie findest du das?
Ich glaube, dass Jugendliche in der Chorjugend sehr wichtig sind, weil da die Meinungen der Jugendlichen am wichtigsten sind. Klar musste ich eine Einwilligung meiner Eltern abgeben, aber dann wurde ich ganz normal gewählt und das ist schon cool und beeindruckend.
Mit welcher Motivation engagierst du dich? Was treibt dich an?
Mich motiviert in der Chorjugend, dass man bei Projekten mitreden und mitbestimmen darf, sie aber auch sehr offen ist für neue Projekte und neue Ideen.
Welchen Stellenwert hat – aus deiner Sicht – gesellschaftliche Partizipation von jungen Menschen wie dir? Warum geht das so gut in Chören und in der Schwäbischen Chorjugend?
Ich glaube, dass die Meinung von Jugendlichen wichtig ist, weil das die Meinung der Zukunft ist. Wenn wir uns nicht dafür engagieren, was uns Spaß macht und was uns wichtig ist, dann macht’s niemand. In der Chorjugend ist es erstens sehr einfach und unkompliziert, seine Meinung zu sagen und auch mitzureden oder Kontakte zu knüpfen. Und zweitens sind alle echt nett und setzen sich dafür ein, dass immer mehr Jugendliche dabei sind.
Was, glaubst du, bringen dir dein Engagement in der Chorjugend und die Möglichkeiten, die sie dir gibt, im Hinblick auf deine Persönlichkeitsentwicklung?
Ich glaube, dass ich in der Chorjugend und in meinem Amt im Vorstand lernen muss, aber auch darf, Verantwortung zu übernehmen, mir meine Meinung zu bilden und sie auszudrücken.
Vielen Dank, liebe Maike!
Fragen: Sandra Bildmann.