Der SCV geht mit ProStimme neue Wege!
Das Chorleben spielt sich nicht nur auf der Bühne ab, sondern – wie der Alltag – auch in den Medien. Von Alt bis Neu, von Fernsehen bis Instagram: der Schwäbische Chorverband, zusammen mit der ProStimme GmbH, behält stets den Draht zu den Chorsänger:innen und Chorleiter:innen im Hinterkopf und hoch auf der Prioritätenliste. Wie? Das haben wir Maximilian Stössel, Geschäftsführer der ProStimme GmbH, und Johannes Pfeffer, Geschäftsführer des Schwäbischen Chorverbandes gefragt.
Maximilian Stössel: Wir machen soziale Musikorganisationen erfolgreicher. Dafür arbeiten bei ProStimme Profis aus den Themenbereichen Musikmanagement, Grafik-und Webseiten-Design, Informatik, Social Media, Video- und Musikproduktion, Musikjournalismus und Musikpädagogik.
Chöre, Vereine, Verbände, Stiftungen, Bildungseinrichtungen und Co brauchen in der heutigen Zeit diese Kompetenzen. Wenn sie zum Beispiel keine einladende Medienprodukte und -kanäle haben, verschwinden sie, im wahrsten Sinne des Wortes, von der Bildfläche.
Für viele der genannten Organisationen ist das Problem, dass ihnen Fachwissen bzw. Fachpersonal fehlt und sie auch keine Personen dafür anstellen können, weil ihnen einerseits das Geld fehlt und sie andererseits diese Leistungen nur punktuell benötigen, zum Beispiel wenn mal die Webseite aus Design- oder Sicherheitsgründen aktualisiert werden muss. Unsere Lösung: Wir sammeln die Bedürfnisse und Aufträge von ganz vielen Vereinen und können in der Summe dann Profis anstellen und beschäftigen. Wir bündeln also Synergien und entwickeln uns dadurch zum Kompetenzzentrum für die gemeinnützige Musikszene. Das können wir unter anderem deshalb zu fairen Preisen machen, weil wir als ProStimme GmbH einen gemeinnützigen Gesellschafter, den Schwäbischen Chorverband, haben. So steht bei unserem Wirtschaften und Kalkulieren das Gemeinwohl über der Profitmaximierung.
Isabelle Metrope: Lieber Johannes, dieses Jahr wurde das Konzept hinter „Vocals on Air“ verändert. Nun erscheint jeden Monat die neue Episode einer themenbasierten Staffel. Welches Hörverhalten spiegelte oder forderte diese Veränderung: Wie hast Du persönlich diese Veränderung erlebt – und wie haben die Zuhörer darauf reagiert?
Johannes Pfeffer: „Vocals on Air“ ist für uns das Medium, in dem wir am einfachsten emotionale Inhalte transportieren können und auch Sänger:innen direkt erreichen. Mit der neuen Form haben wir „Vocals on Air“ als Podcast, um Vergleich zum früheren Radiomagazin, stärker profiliert. Und zugleich journalistisch die spannende Herausforderung angenommen, die Themen aus mehreren Perspektiven zu betrachten.
Isabelle Metrope: „Neue Medien“ ist ein Ausdruck, der selbst mittlerweile nicht mehr neu ist. Die SINGEN und „Vocals on Air“ kennen unsere Leser:innen schon länger, die Website www.s-chorverband.de ebenso. Welche weiteren Medien bedient der Schwäbische Chorverband aktuell, welche sind davon tatsächlich neu, und welches Ziel verfolgt der SCV mit diesen neuen Kanälen?
Wenn wir die Chorlandschaft in Deutschland betrachten, sowohl regional als auch bundesweit, welche Bedürfnisse seht ihr momentan in der medialen Kommunikation innerhalb der Szene – und auch von der Szene nach außen?
Maximilian Stössel: Wir müssen viel sichtbarer und hörbarer werden! In den klassischen Medien, also Zeitung und Radio und Fernsehen, sowie im Internet und auf Social Media!
Johannes Pfeffer: In der medialen Kommunikation, insbesondere auf Social Media, nehme ich wahr, dass sich hin und wieder ein Fan-Kult einstellt. Etwas, das Chorsänger:innen sonst irgendwie fremd zu sein scheint: Die wenigsten tragen ein T-Shirt ihres Lieblingschors. Hier gibt es also ein Bedürfnis nach Identifikation und Gemeinsinn, das über die Probe hinausträgt. Des Weiteren nehme ich eine große Lust am Entdecken von Neuem wahr.
Isabelle Metrope: Gibt es auf internationaler Ebene ein Beispiel von Chormusikpräsenz in einem sogenannten „neuen Medium“, das ihr den Leser:innen gerne ans Herz legen möchtet?
Maximilian Stössel: Ich bin sehr stolz, bei den beiden Online-Chorprojekten #zusammenSINGENwirSTÄRKER und #zusammenSINGENzurWEIHNACHT mitverantwortlich gewesen zu sein, die auf Instagram, Facebook und YouTube innerhalb der Chorszene sogar über Deutschland hinaus Zehntausende Menschen erreicht und begeistert hat.
Danke, lieber Maximilian und lieber Johannes!