Ja, ich habe mein Handy immer dabei und benutze es auch oft. Ja, ich bin gerne online. Wenn mich einer fragt, was ich die ganze Zeit am Handy mache, sage ich: Ich arbeite. Und das tu ich auch.
Was ich mache? Ich kläre Auftrittster- mine, organisiere Proben, analysiere und verschicke Videos, poste Beiträge und mache Öffentlichkeitsarbeit. Und trotzdem kommt immer wieder die Frage: Geht das nicht auch ohne diesen ganzen Schnickschnack? Natürlich geht es. Es dauert nur bedeutend länger.
Was kann man konkret in Sozialen Medien machen?
Facebook: Das größte und bekannteste Netzwerk bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, die für einen Chor von hoher Bedeutung sein können.
1. Die Facebook-Gruppe
Eine sehr gute Plattform, um die Kommunikation innerhalb eines Chores zu führen. Der Vorteil gegenüber E-Mail? Man postet eine Information, alle anderen kommentieren, man hat gleich alles im Überblick und jeder ist auf dem aktuellen Stand. Durch die Funktion „Umfrage“ kann man ganz schnell Auftrittstermine abfragen. Jedes Chormitglied klickt dann nur „Ja, ich kann.“ oder „Nein, ich kann nicht.“ an und man hat innerhalb einiger Stunden eine verlässliche Antwort und kann gegenüber seinem Kunden als professionell organisierter Chor auftreten.
2. Die Facebook-Seite
Der Erfolg eines Chores hängt immer auch von seiner Außenwirkung ab. Wer keinen Programmierer an der Hand hat, aber trotzdem eine große Wirkung erzielen möchte, ist mit einer Seite bestens bedient. Die Handhabung ist sehr einfach und man kann bei Auftritten um die „Likes“ der Besucher werben. Veranstaltungen können kostenlos angelegt werden und erreichen alleine durch das Erstellen schon ein Publikum. Durch bezahlte Posts kann man die Reichweite der Beiträge und Veranstaltungen erhöhen, was oft deutlich effektiver und billiger ist als Pressewerbung, da man die Interessengruppen ganz klar benennen kann.
Es gibt auch Agenturen, die sich auf Facebook-Werbung spezialisiert haben und das noch besser fokussieren können. Einfach mal recherchieren. Es ist außerdem bei vielen Homepage-Baukasten-Systemen möglich, seine Facebook-Seite einzubinden, d. h., der Post auf einer Facebook-Seite erscheint automatisch auf der eigenen Homepage. So ist die Aktualität der Homepage gewährleistet und man spart es sich, dort auch noch etwas veröffentlichen zu müssen.
3. Der Facebook-Chat
Innerhalb meiner Facebook-Gruppe kann ich einen Chat öffnen, der es mir ermöglicht kurze Gespräche zu führen. Achtung: Wenn die Gruppe zu groß ist und jeder sich zu einem Thema äußert, gibt es ein absolutes Durcheinander und die Infos kommen nicht an.
4. Whatsapp
Whatsapp ist lediglich eine Chat-App, welche sich insbesondere bei der jüngeren Generation hoher Beliebtheit erfreut, einige Kids benutzen gar kein Facebook mehr, trotzdem ist Whatsapp für die Organisation einer Gruppe nicht das ideale Tool (siehe 3. Der Facebook-Chat). Häufig verrennt sich die Gruppe in ziellose Nebengespräche und die eigentliche Information geht verloren. Whatsapp kann nur mit ganz klaren Regeln in der Gruppe gut funktionieren, z. B. lediglich der Chorleiter/Vorstand schreibt in dieser Gruppe, bei Rückfragen gehen diese in direkten Privatchats an den Chorleiter/Vorstand und verstopfen nicht den Kommunikationsfluss.
Fazit
Die Nutzung dieser Medien führt also bei genauerer Betrachtung zu einer deutlichen Steigerung der Produktivität einer Gruppe, wenn man sich ein bisschen damit auseinandersetzt. Mit der Zeit findet man auch immer mehr Möglichkeiten die Effizienz zu steigern und somit den Sinn und Zweck einer Probe steigern: Das gemeinsame Singen!