Wie durch kleine Mittel und Methoden eine positive Zukunft im Verein geschaffen werden kann.
Beobachten wir Menschen, sehen wir viele, die mit ihren Smartphones beschäftigt sind. Und es sind schon lange nicht mehr nur Jugendliche. Kommunikation und Sozialkontakte finden häufig in digitaler Form statt. Chat, Social Media, Pizza bestellen, Partner suchen und finden, Chorprobe – alles digital.
Neuere Untersuchungen haben festgestellt, dass dieses Horrorszenario wieder zurückgeht. Neben den digitalen Kontakten werden zunehmend wieder „analoge Kontakte“ gesucht. Begegnungen und Aktionen mit „echten Menschen aus Fleisch und Blut“. So werden Gruppen, Vereine und Ensembles neue Chancen bekommen, der digitalen Übermacht einen sinnvollen Gegenpol zu bieten.
Was bleibt ist ein Bedürfnis nach Qualität und Zielstrebigkeit
Was aber bewegt uns, in einen Chor zu gehen? Im Wesentlichen sind das zwei Aspekte: Zum einen ist das der Wunsch, sich im Gesang auszudrücken, zum anderen, sich darin zu optimieren und um die Gemeinschaft zu pflegen. Wie müssen wir also unsere Chorarbeit zukunftsgerecht ausrichten?
Qualität, Qualität und Qualität
Unsere Sänger treten mit dem Chor öffentlich auf. Sie möchten, indem sie sich mit ihrem persönlichsten – ihrer Stimme – präsentieren, Anerkennung erhalten. Schlechte Leistungen des Chores treffen so im Umkehrschluss den Sänger, die Sängerin persönlich. Hier ist eine Ausweitung der Stimmbildung auch durch ein Angebot von Einzelstimmbildung anzustreben. Die Qualität von Chorleiter und Stimmbildner ist der Garant für eine erfolgreiche Chorarbeit. „Fördern und fordern“ ist nicht nur in der Pädagogik wichtig. Sänger möchten stimmliche Fortschritte machen und dabei gefördert werden. Dafür sind sie bereit, sich in den Chor einzubringen und sich zu fordern. Auf diesem Weg kann ein ge-
stecktes Ziel sinnvoll erreicht werden. Das heißt: Gute Chorarbeit ist immer zielgerichtet.
Sozialgemeinschaft „Chor“ stärken
Menschen brauchen Zuwendung, An- und Aussprache. Diese suchen sie vermehrt wieder in echten Gruppen. Schaffen Sie ein attraktives Umfeld für die Chorsängerinnen und -sänger mit einem guten Rahmenprogramm (vor der Probe / nach der Probe), in gemeinsamen Freizeit-
programmen und Begegnungen. Hier erhalten Chorfeste, Chorwettbewerbe und Choraustausche (gerne international!) große Bedeutung. Nutzen Sie doch die Kontakte ihres polnischen/ungarischen/… Sängerkollegen, um in dessen Heimat ein Konzert zu geben. Diese außergewöhnlichen Maßnahmen binden und steigern die Attraktivität des Chores.
Aktiver Partner in Stadt und Kommune
Die Wertigkeit einer Gruppe wird mit der Übernahme von sozialer Verantwortung deutlich. Bringt sich mein Chor in der Kommune, z. B. mit Patenschaften in Kindergarten (Carusos) und Schule (Kooperation) ein, präsentiert er sich als wichtiger Baustein im Gefüge dieser Großgemeinschaft. Hierdurch erreicht man Ansehen. Unsere Sängerinnen und Sänger müssen zurecht stolz auf ihren Chor sein dürfen. Dies kann auch durch geschickte Kommunikation immer wieder intern dargestellt werden (Zeitungsberichte hängen an der Pinnwand etc.). Selbstverständlich hilft das Singen im Chor auch bei der Integration und dem Spracherwerb. Der Feinschliff für eine gute Aussprache lernt sich in Verbindung mit dem Gesang besonders einfach. Es ist uns eine selbstverständliche Pflicht, auf Zuwanderer zuzugehen und ihnen die Hand auszustrecken. Gesang verbindet, denn Musik ist international.
Ein Chor lebt von Harmonie
Vereinsinterne Streitigkeiten oder Probleme mit dem Umfeld sollten möglichst „geräuschlos“ in Vorstandschaft und kleinen Arbeitskreisen gelöst werden. Manch ein Konflikt interessiert den Sänger oder die Sängerin nicht und hindert ihn an einem störungsfreien „Genuss des Singens“.
Gesundheitlicher Aspekt
Über den gesundheitlichen Wert des Singens wissen wir schon einiges. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Wissen nur die Spitze des Eisbergs ist. Bleiben wir dran, forschen wir weiter und fördern wir unsere Gesundheit durch das Singen – in jedem Alter.
Das Ehrenamt ist aller Ehren wert!
Schätzen und achten wir die Personen, die sich ehrenamtlich für und in unseren Chören engagieren. In Baden-Württemberg wird das Ehrenamt wertgeschätzt – und das ist gut so.
Stolz auf eine Starke Gemeinschaft
Mit Regional, Landes- und Bundesverband sind wir eine starke Gemeinschaft. Wir können durch unsere durchgängige Vernetzung von Basis zu Spitze auf Neues reagieren und neue Richtungen weisen und fördern. Dadurch sind wir als große und starke Gemeinschaft bundesweit beachtet und geschätzt.
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