die ganze Welt befindet sich im Wandel. Digitale Medien, soziale Netzwerke und Künstliche Intelligenz sind bereits seit geraumer Zeit nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken und entwickeln sich rasend schnell weiter. Menschen sind quasi überall erreichbar, trotzdem haben sie weniger Zeit. Freizeitangebote gibt es im Überfluss, aber dennoch haben viele Vereine – auch Musikschaffende – Schwierigkeiten, ihre Mitgliederzahlen konstant zu halten. Die Welt dreht sich scheinbar immer schneller und vielleicht beschleicht manch eine oder einen auch das Gefühl, alles würde dadurch kurzlebiger.
Auch die Chorwelt ist geprägt vom Wandel der Zeit. Man hört doch immer häufiger von Chören oder Singvereinen, die sich aufgelöst haben oder zumindest weniger leisten können. Auf der anderen Seite hingegen gibt es auch Beispiele, bei denen die Chorarbeit blüht. Es kommt sicher auch auf den Standort, die örtlichen Gegeben- und Gepflogenheiten und vieles mehr an, ob die Vereinsarbeit gelingt. Die vorliegende Ausgabe der SINGEN widmet sich möglichen Herausforderungen im Probenalltag und möchte auf vielfältige Weise Unterstützung bieten und Fragen beantworten.
Wie kann ich den Probenalltag auflockern? Längst haben neue Technologien wie beispielsweise Übe-Apps Einzug in die Chorwelt gehalten, aber wie integriert man diese sinnvoll in die Probenarbeit oder zur Konzertvorbereitung? Wie geht man mit lückenhaften Besetzungen um oder anders gesagt: Wie schafft man es, unter schwierigen Bedingungen trotzdem eine gute Probe zu halten, die sich stringent in das gesamte Probenkonzept einfügt? Wie gehe ich mit Konflikten um?
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!
Herzlich
Lisa Hummel
stellv. Musikdirektorin der Chorjugend