Gemeinsam planen, gemeinsam handeln. Veranstaltungen gehören zu den Höhepunkten im Jahreskalender des Schwäbischen Chorverbandes.
Ein Chorverband wird zunächst oft für einen reinen Verwaltungsapparat für GEMA-Anmeldungen, Zuschussverwaltung, Ehrungen etc. gehalten. Aber ein Chorverband, der sich nur selbst verwaltet, ist nicht zukunftsorientiert. Ein Verband muss für seine Mitgliedsvereine vorausdenken, Wegbereiter sein und ausgetretene Pfade verlassen. Hier gibt es Platz, neue Formate auf Vereinstauglichkeit zu testen und so seinen Vereinen zu zeigen, was alles möglich ist. Dies zeigt sich im Aus- und Weiterbildungsprogramm des Schwäbischen Chorverbandes, ganz besonders aber in seinen Veranstaltungen.
Ein Chorfest als Petrischale für neue Formate
Das alle zehn Jahre stattfindende Chorfest des Schwäbischen Chorverbandes stellt auch diesen großen Verband immer wieder vor neue Herausforderungen. „Den Chören eine Bühne geben, damit sie sich in einem passenden Umfeld und auch einer guten technischen Ausstattung optimal dem Publikum präsentieren können, das ist uns bei der Organisation sehr wichtig“, erklärt Marcel Dreiling, Musikdirektor des SCV. Daneben muss es aber auch Platz zum „Spielen“ geben.
„Es ist wichtig bei solchen Veranstaltungen aufzuzeigen, wohin es in der Chorszene geht“, sagt Nikolai Ott, Mitglied des Musikbeirats und an der Planung vieler Veranstaltungen des Schwäbischen Chorverbands maßgeblich beteiligt. „Ein Chorfest ist – wie auch andere größere Veranstaltungen des Verbandes – dazu da, die Vielfalt des Chorgesangs zu präsentieren, aber eben auch zu zeigen, wo die Reise in Zukunft hingeht.“
Bei einem Chorfest stehen große Highlightveranstaltungen wie das „Shosholoza“-Mitsing-Projekt neben den offenen Singen, Singen in sozialen Einrichtungen, Auftritten in Kirchen, auf Open Air-Bühnen und weitläufigen Abendveranstaltungen. An vier Tagen wird es mehr als 200 unterschiedliche Auftritte geben. Das alles erfordert eine ausgewogene und durchdachte Konzeption, um den Zuschauer ein anregendens und abwechslungsreiches Programm zu bieten.
Kein erfolg ohne enge Zusammenarbeit
Hinter solchen Projekten steckt viel Arbeit. Zum einen in der Planung, aber auch dann letztlich in der Durchführung. Ohne eine gute Zusammenarbeit ist kein Erfolg möglich. „Die Zahnräder müssen perfekt ineinander greifen“, betont Monika Brocks, die Geschäftsführerin des SCV. Sie trägt die Verantwortung dafür, alle Planungsfäden zusammen zu halten und auch mal einen losen Faden wieder einzusammeln.
Wie gut dieses Zusammenspiel klappt, davon konnten sich die Teilnehmer beim Stimmtag im November in Ludwigsburg überzeugen. Ein vielfältiges Programm mit Stimmbildung, Impulsreferaten und Vorträgen zu Themen wie Skandinavische Musik, Opernchöre und Gregorianik zog mehr als 150 Sängerinnen und Sänger in die Räumlichkeiten der Jugendmusikschule.