Man kann gar nicht früh genug damit anfangen: Frühkindliches Singen fördert die Entwicklung
Das Singen während der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Kinder. Bereits im Bauch der Mutter können Ungeborene an das Singen herangeführt werden. Ab der 22. Schwangerschaftswoche ist das Ohr des Babys so weit entwickelt, dass es hören kann. Neben den Körpergeräuschen der Mutter wie dem rhythmischen Herzschlag, hört es besonders gut auch die mütterliche Stimme. Nach der Geburt erkennt das Neugeborene die Stimme wieder und lässt sich von den früher gehörten Liedern leichter beruhigen.
Der Kleine Elefant
Für die Stiftung „Singen mit Kindern“ stellte sich die Frage, wie man diese wichtigen Erkenntnisse den Eltern vermitteln kann. Gemeinsam mit erfahrenen Hebammen entwickelte die Stiftung das Liederbüchlein „Der Kleine Elefant“. Es enthält 12 Kinderlieder für das erste Lebensjahr: Lieder zum Wiegen und zum Schlafen, aber auch zum Aufmuntern, Spielen und Trösten – von „Wer hat die schönsten Schäfchen?“ bis zu „So tappt der Bär“. Ergänzt werden die Lieder mit Tipps an die Eltern für das Singen mit dem Baby.
Singen mit dem Baby
Das Liederbüchlein soll Mütter und Väter ermutigen, regelmäßig zu singen. Dabei kommt es gar nicht darauf an, dass schön und richtig gesungen wird. Das Kind erfreut sich an den Stimmen der Eltern, ahmt sie irgendwann nach und entdeckt so die eigene Stimme. Und wenn Mütter und Väter den Text gerade nicht parat haben, kann die Melodie auch einfach gesummt werden.
Wichtig ist, dass Eltern bereits in der Schwangerschaft für das Baby singen. Nach der Geburt gilt: Singen! Egal, wann und wo! Beim Aufwachen, beim Stillen und Füttern, beim Trösten, im Freien und vor allem beim Wiegen und Einschlafen. Singen beruhigt unruhige Kinder und entspannt sie viel besser als eine Spieluhr.
Babys haben großen Spaß daran, wenn die Mutter oder der Vater immer wieder dieselben Melodien anstimmen. Sie strampeln und wippen vor Vergnügen, wenn sie Musik hören. Wichtig ist dabei, dem Kind beim Singen in die Augen zu schauen. Bei einem Abstand von 30 bis 60 cm kann das Baby die Lippen- und Mundbewegungen am besten wahrnehmen. Empfehlenswert ist, leise und langsam zu singen und möglichst hoch – das nimmt das Kleine am besten wahr.
„Der Kleine Elefant. Lieder für das erste Lebensjahr“
Liederbüchlein mit CD, Herausgeber: Stiftung „Singen mit Kindern“, gebunden, 34 Seiten, München 2017³, ISBN 978-389912-178-0
Preis: 8,00 €
Alle Informationen unter:
www.singen-mit-kindern.de