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SINGEN 2020-12, Thema

Ihr Silcher-Museum: Haus mit Geschichte und Zukunft

Elisabeth Hardtke
Karsten Drohsel
1. Dezember 2020

Ein Rückblick auf 2020 und eine Vorschau auf 2021 

Seit gut einem Jahr ist das Silcher-Museum für die Öffentlichkeit geschlossen. Zeit zurückzublicken, aber auch sich anzuschauen, wie es weitergeht. Die Ausgangslage: Das Silcher-Museum wurde zuletzt in den Jahren 1989-1992 einer grundlegenden Neugestaltung unterzogen. Die vergangenen 30 Jahre sind nicht spurlos vergangen, das Museum benötigt dringend eine Generalüberholung. Nach eingehenden Diskussionen im Präsidium hatte man sich dazu entschlossen, das Haus ab 2020 zu schließen und neu zu programmieren. Nun soll bis Ende 2023 eine neue Dauerausstellung und ein Kulturzentrum im ehemaligen Schnaiter Schulhaus entstehen.  

 

Neuanfang fängt mit Ausleeren an.
Die Zeit bleibt auch in Museen nicht stehen: 

 

Die Museumswelt hat sich in den letzten 30 Jahren weiterentwickelt und die Herausforderung ist es nun, den Spagat zwischen den Ansprüchen der Besucher*innen, den finanziellen Möglichkeiten des Schwäbischen Chorverbandes und den personellen und räumlichen Kapazitäten in Schnait zu meistern. Das ist kein leichtes Unterfangen und wir geben alles, damit das gelingt. Im Jahr 2024, zum 175-jährigen Jubiläum des SCV, soll ein „altes Schmuckstück“ in neugefasster Form der Öffentlichkeit zurückgegeben werden. 

 

Bis es soweit ist, muss sich das Team „Silcher-Haus“ viele Fragen stellen und Antworten darauf finden, welchen Weg das alte Silcher-Museum nehmen soll. 

 

Viele Fragen für den Neuanfang 

 

So haben wir uns zum Beispiel Fragen nach inhaltlichen Schwerpunkten gestellt: Wie wichtig ist das Thema Silchers Leben im Vergleich zu seiner Rezeptionsgeschichte? Welche Botschaft gibt uns Silchers Leben heute mit auf den Weg? Welche inhaltlichen Aspekte haben zukünftig Bedeutung? Welche Aufgaben eines traditionellen Museumsbetriebes (Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln) können und müssen wir vor Ort leisten? Gibt es jemanden, der bessere Kompetenzen und Kapazitäten hat und uns damit Aufgaben abnehmen kann, damit wir uns in Schnait auf unsere Kerngeschäfte Ausstellen und Vermitteln konzentrieren können? Welche baulichen Auflagen werden heute an einen öffentlichen Ort gestellt und welche Veränderungen sind unumgänglich, um das Haus objekt- und benutzerfreundlich zu gestalten. 

 

An dieser Stelle verraten wir Ihnen schon einmal, dass bereits Konsens darüber besteht, dass das Sammlungs- und Ausstellungskonzept stark silcher- und sängergeschichtsfokussiert geplant wird. Das als Silcher-Museum bekannte Gesamtensemble wird in „Silcher-Haus“ umbenannt, da im heutigen Silchersaal ein Kulturraum eingerichtet wird. Die Ausstellungsfläche und somit das „Silcher-Museum“ reduziert sich überwiegend auf den alten Wohnhaustrakt. Die im Dachgeschoss untergebrachte Dauerausstellung zur Geschichte des SCV wird neu geordnet und soll dann zur Eröffnung in neuem Gewand erscheinen. Damit einhergehen wird logischerweise, dass wir uns von etlichen Objekten trennen müssen. Das fällt schwer! Aber wenn man bedenkt, dass manche Objekte einfach an anderen Orten besser aufgehoben sind, weil sie zu 100 Prozent ins dortige Sammlungs- und Ausstellungskonzept passen und wir so wichtigen Depot- und Ausstellungsplatz gewinnen, werden wir manche Objektabgabe freudiger angehen. 

 

Inventarisieren und sichern: Alles muss gut versorgt sein.
Abgeben: Einige Stücke werden in gute Hände abgegeben.
Sortieren, inventarisieren, abgeben 

 

Vor Ort geht es deshalb momentan verstärkt darum, den Objektbestand auf die zukünftigen Umwälzungen vorzubereiten. Dazu gehört die digitale Inventarisierung, die auch solche Objekte mit einschließt, die bisher gar nicht erfasst sind. Es ist wichtig, dass wir Sammlungstransparenz ermöglichen und einen umfassenden Überblick über unseren Sammlungsbestand bekommen. Damit einher geht das Sortieren, aber auch das Zusammenfassen von Konvoluten, die bisher verteilt lagerten.  

 

Da unsere Ideen finanziert werden müssen, arbeitet man in der Geschäftsstelle daran, Förderanträge zu stellen, damit das Projekt machbar wird. Erste Erfolge, über die wir in der nächsten Ausgabe der „Singen“ ausführlicher berichten werden, konnten schon verzeichnet werden. 

 

Eine breite Unterstützung bekommen wir derzeit auch durch externe Partner, so die Landesstelle für politische Bildung, das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e. V. und die Stadt Weinstadt.Mit diesem positiven Wind im Rücken schauen wir somit gestärkt und hoffnungsvoll ins kommende Jahr, in dem, neben der Einrichtung und dem Bespielen des Kulturraums die Neuprogrammierung und Neuordnung weiter vorangetrieben werden wird. Hierbei haben wir immer im Blick, dass wir Sängerinnen und Sänger Silchers Erbe in unserer DNA tragen und uns stets fragen müssen: Was hat Silcher uns heute noch zu sagen? Oder was könnte er uns sagen? Oder was sollte er uns sagen?  

 

Insofern sehen wir als nachhaltige Themen, denen sich die Ausstellung widmen kann, in den Themenfeldern Demokratie, Bildung und Chancengleichheit, wobei wir die Musik und Silcher als Komponisten immer mitdenken. So wird es auch keine Überraschung darstellen, dass der Kulturraum vor allem der Demokratie gewidmet ist und – in Fortführung, was wir mit dem „Cantament“ begonnen haben – ein Forum für lebendige Demokratie sein soll. Aber auch schon der Prozess dorthin soll ein demokratischer sein und somit möchten wir Euch heute herzlich einladen, Euch mit Euren Ideen, Wünschen, Hinweisen, an der Neugestaltung und der Neuprogrammierung zu beteiligen. 

 

Die Meinung aller ist gefragt 

 

Zu diesem Zweck haben wir uns einen Wettbewerb ausgedacht: Im kommenden Frühjahr tagt ein Kreativ-Team, welches die kommenden Leitlinien, die Gestaltung des Hauses und die Präzisierung der Inhalte festlegen möchte. Dieses soll mit starker inhaltlicher Beteiligung der Sängerinnen und Sänger, also Euch, passieren.  

 

Wir rufen auf, uns Eure Wünsche und Ideen für das Silcher-Haus mit auf den Weg zu geben. Was uns interessiert ist, was möchtet Ihr zukünftig gerne im Haus, dem Kulturraum oder Museum sehen und erle-
ben? Gibt es etwas in einem anderen Museum, das Ihr toll fandet und das gut ins Silcher-Museum passen könnte? Was hat bisher gefehlt? Wovon gab es zu viel? Welchen thematischen Schwerpunkt würdet Ihr gerne sehen? Welche Angebote würdet Ihr gerne wahrnehmen/nutzen?  

 

Sendet Eure Ideen bis zum 31. Januar 2021 an museum@s-chorverband.de. Eine Jury aus Mitgliedern des Präsidiums, des Museums, der Projektleitung und des Kreativteams werden die Einreichungen dann sichten und die herausragendsten Ideen prämieren. Zu gewinnen gibt es dreimal die CD Gewandhauschor Leipzig: Silcher – Deutsche Volkslieder in neuem Gewand“ und der Einsender oder die Einsendering mit der besten Idee wird zudem eingeladen, entweder direkt oder online an einem Tag mit dem Kreativ-Team teilzunehmen, um ihre Idee direkt in die Überlegungen einzubringen. 

 

Elisabeth Hardtke & Karsten Drohsel 

 

Die Entwicklungen des Silcher-Museums weiterverfolgen unter: 

www.silcher-museum.de 

 

 

Silcher, Verband
Ihr Silcher-Museum: Haus mit Geschichte und Zukunft
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