100 Jahre Zeitschrift SINGEN. Von ihrer ersten Ausgabe am 1. April 1921 bis zum heutigen Tage bietet die Verbandszeitschrift SINGEN, oder auch Schwäbische Sängerzeitung, wie sie zu Beginn hieß, nicht nur einen einmaligen Einblick in die Geschichte und Entwicklung der Amateurmusik in Württemberg, sondern spiegelt auch sämtliche gesellschaftlichen Ereignisse eines ganzen Jahrhunderts wider. 100 Jahre – eine außergewöhnliche Tradition – und dennoch: Im Jubiläumsjahr steht die Zukunft der Verbandszeit klar im Fokus.
Kein Ausblick ohne Rückblick
Eigentlich ist sie recht unscheinbar, die Zeitschrift an sich. Mehrere Regalmeter in blau gebundenen Büchern, geziert mit goldenen Lettern. Ab den 50er Jahren ist sie gebunden, davor gibt es einige Jahrgänge auch nur unvollständig in einigen Mappen. Sauber gestapelt wie in einem Schulschrank. Die Historikerin in mir stöbert gerne ab und an mal in den Themen der Vergangenheit, die Redakteurin in mir hat dafür wenig Zeit. Dennoch: Keine Zukunft ohne Vergangenheit, daher stand auch als erstes Projekt für das Jubiläumsjahr die Katalogisierung der bisherigen Ausgaben an.
Unter anderem auch aus den Ergebnissen dieser Analyse wird eine eigene Broschüre entstehen, die sich mit Vergangenheit und Zukunft der Zeitschrift SINGEN beschäftigt. Sie wird pünktlich zu einem Symposium im März 2021 veröffentlicht, mit dem der Geburtstag der SINGEN groß gefeiert werden wird.
Eine weitere Säule für die Aufarbeitung der langen Geschichte der Zeitschrift SINGEN ist eine Medienanalyse, die in Kooperation mit der Hochschule der Medien durchgeführt wird. Hier steht die aktuelle Zeitschrift im Fokus des Interesses.
Ein Symposium zum Thema Zukunft der Verbandszeitschriften
„Wie sieht eine Verbandszeitschrift im Jahr 2030 aus?“ – das ist die Kernfrage, um die sich das virtuelle Symposium am 26. März 2021 drehen wird. In Kooperation mit der Hochschule der Medien Stuttgart wurde für das Jubiläum der SINGEN eine Konferenz konzipiert, auf der diskutiert, gelernt und zusammengearbeitet wird. Ein Impuls über die Geschichte der Zeitschrift leitet den Tag ein. Im Anschluss daran wird es mehrere Workshops geben.
Schwerpunkte sind folgende Themen: Digitalisierung von Verbandszeitschriften & digitale Bezahlformate, Content für Verbandszeitschriften finden und gestalten, Design von Verbandszeitschriften sowie ein Blick auf den Anzeigenmarkt und wie man Werbung akquiriert.
Das Symposium richtet sich dabei aber nicht nur explizit an Redakteure anderer Verbandszeitschriften, sondern an alle, die sich für Medien und ihre zukünftige Rolle in Vereinen und Verbänden interessieren. Daher sind auch Medienverantwortliche aus Vereinen herzlich zur Veranstaltung eingeladen.
Wie geht es weiter?
Das Symposium ist die zentrale Veranstaltung im Jubiläumsjahr. Nicht nur Ideen sollen in diesem kreativen Raum geschaffen werden, sondern vor allem auch Visionen für die Zukunft. Durch die Analyse der Medien durch Studierende der Hochschule der Medien, in die auch die Ergebnisse einer Leserumfrage miteinfließen, sowie den Erkenntnissen aus Workshops und Diskussionen im Rahmen des Symposiums, wird die Zeitschrift SINGEN, wie sie jetzt ist, genau unter die Lupe genommen.
Was funktioniert, was muss man ändern? Ist das Layout noch zeitgemäß? gibt es Möglichkeiten das Format weiterzuentwickeln? Wie stehen Print- und Digitale-Ausgabe in Zukunft zueinander? Was muss eine Verbandszeitschrift für ihre Vereine bieten? Wie legen wir den Grundstein dazu, dass die Verbandszeitschrift des Schwäbischen Chorverbandes auch noch ihren 200. Geburtstag erlebt?
Viele Fragen drehen sich derzeit um das Projekt, wir arbeiten gemeinsam mit unseren Partnern daran, dass wir auf viele auch Antworten finden. Teilnehmer des Symposiums werden sicherlich immer wieder Ideen und Anregungen in der zukünftigen SINGEN wiedererkennen. Wir freuen uns auf diese gemeinsame Zukunft.
https://www.100-jahre-singen.de.pro-stimme.de/