Neue Ideen für den Chor
Obertongesang ist heute durchaus vielen bekannt. Und dass Chöre in diesen Zeiten neue Formate suchen und etablieren, ist richtig und wichtig. Was der Stuttgarter Komponist und Obertonsänger Timber A. Hemprich erfunden, geschrieben und realisiert hat, ist eine Mischung aus virtueller Chormusik, Obertongesang und optischer Untermalung.
Seine „Study no. 3, Try the magic carpet“ für gemischten Chor und Obertonsängerinnen und –sänger ist als ganz „normales“ Werk entstanden. Es entsprang dem Wunsch, chorische Klänge mit Obertongesang zu verbinden. Den aktuellen Umständen ist es geschuldet, dass TIVOC – Timbers International Virtual Overtone Choir sich nur virtuell versammeln konnte. Soweit, so normal.
Digitales Zusammenführen der Stimmen
Timber hat nun die Einzelstimmen des Chores und die Obertonstimmen zusammengefügt. Ganz nebenbei hat die virtuelle Arbeit eine internationale Besetzung möglich gemacht. TIVOC besteht aus 12 Mitgliedern aus Deutschland, Spanien, Polen und der Schweiz. Nicht alle beherrschen Obertongesang, das war aber für dieses virtuelle Projekt nicht von Nachteil. In der Ankündigung des Werkes schreibt Timber: „Es beschreibt die Reise mit einem fliegenden Teppich. … Geheimnisvoll und schwankend … Schließlich wird die Reise immer schneller, bewegter, höher …“ Bei der – ebenfalls virtuellen – Präsentation des fertigen Werkes berichteten die Mitsängerinnen und Mitsänger von der einzigartigen Stimmung, die die gemischten Klänge schon beim Aufnehmen ausgelöst haben.
Noch viel mehr trifft das auf das fertige sechsminütige Video zu! Die riesige Empathie, die Timber im Gespräch und in seiner Arbeit zeigt, prägt auch sein Werk. Man darf gespannt sein, auf die kommenden Aufnahmen von TIVOC und Timber A. Hemprich!