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SINGEN 2022-05, Thema

Kinder für Musik begeistern

Anja Just
1. Mai 2022

Ein Seminar mit vielen tierisch guten Liedern

 

Nach fast zwei Jahren Corona-Pause ein Thema, das kaum aktueller sein könnte: Singen mit Kindern. Dieser Aufgabenstellung widmet sich das Seminar „Wer quakt denn da? Tiermusik für Kinder“, das vom Schwäbischen Chorverband im Rahmen der Chorakademie Baden-Württemberg im Oktober 2022 angeboten wird. Als Dozentinnen konnten die beiden Musikpädagoginnen Dorrit Meincke und Kathrin Achmüller gewonnen werden. Ihr oberstes Seminarziel: Die Freude am Musizieren in den Seminarteilnehmer:innen wecken, damit diese als Multiplikatoren die Freude dann an die Kinder weitergeben können. Ich habe mich mit den Dozentinnen über ihr Seminarangebot unterhalten.

 

„Wenn ich die Erzieher:innen erreiche und es ihnen Spaß macht, gehen sie gestärkt in ihre Einrichtungen zurück und singen mit den Kindern. Dadurch kann ich sehr viele Kinder erreichen, in ihnen die Freude an der Musik wecken und wer weiß, vielleicht wollen diese Kinder später ja in den Kinderchor“, meint Achmüller, „das ist natürlich nicht unser vorrangiges Ziel, aber oft ein schöner Nebeneffekt“.

Zuerst die Erwachsenen, dann die Kinder

 

Doch dafür müssen erstmal die Erwachsenen erreicht werden. „Wir wollen, dass die Leute sich trauen und sich darauf einlassen, ihre eigene Stimme kennenzulernen.“, erklärt Kathrin Achmüller. Sie sagt, sie habe selbst bei ihrer Arbeit an einer Erzieherschule die Erfahrung gemacht, dass viele Erzieher:innen sich irgendwann einmal anhören mussten, sie können nicht singen. Von dieser Barriere müssen sie sich erstmal lösen. „Es gibt natürlich noch mehr Seminare und auch einige, bei denen die Stimmbildung der Seminarteilnehmer:innen mehr im Fokus steht, aber das ist sicher auch ein Aspekt, der bei diesem Seminar unterkommt“, ergänzt Meincke. Klar ist, nur wer selbst das Feuer in sich trägt, kann auch Begeisterung in anderen wecken. Doch den eigenen Zugang zu Musik gefunden zu haben, reicht noch nicht.

 

Es geht darum, die Kinderstimme zu verstehen und zu wissen, was man z. B. in Bezug auf die Tonlage beim Singen mit Kindern beachten muss, Methoden zu erlernen, wie die Kinderstimme gefördert werden kann, ein Gespür dafür zu bekommen, wie man Kinder mit und für Musik begeistern kann und natürlich gibt es beim Seminar auch eine ganze Menge an konkreten Spiel- und Liedideen und Liedgestaltungsvorschlägen. Denn, so Dorrit Meincke: „sinnvolle Liedgestaltung heißt nicht einfach nur sich zu bewegen, damit man es gemacht hat, sondern wirklich auch qualitativ gute Liedgestaltung zu machen, die auch beim Kind ankommt und Spaß macht.“

 

Tiere sind gute stimmliche Partner

 

Tiere mit einzubeziehen, liegt dabei auf der Hand. Neben all den verschiedenen Geräuschen, die die Kinder imitieren können, gibt es auch unzählige Bewegungen, die Spaß machen. „hüpfen, kriechen, springen, galoppieren oder stampfen wie ein Elefant – all das kann ich ja in mein Lied mit einbauen“, erläutert Meincke. Sie findet auch, dass man den Kreis sogar noch größer ziehen könne – also kann man Tiere zum Beispiel nicht nur individuell betrachten, sondern sie auch Jahreszeitenabhängig in den Fokus stellen oder Gegensätze thematisieren. Die Frage nach ein paar konkreten Beispielen, wie ich mir das Seminar vorstellen kann, beantwortet mir Kathrin Achmüller praktisch: Sie erzählt mir von Bienen, die Loopings und Kreise fliegen als Einsingübung und präsentiert mir akustische Opa-Frösche und Baby-Frösche, die ziemlich unterschiedlich quaken. Auch eine reiche Auswahl an Instrumenten gebe es, die man hinzuziehen könne, erklärt mir Dorrit Meincke. Gemeint sind zum Beispiel Holzfrösche, welche wirklich echt klingen und alle möglichen Arten von Trommeln, Rasseln und Pfeifen.

 

„Wir starten meist mit einem Begrüßungslied und machen dann erst eine Runde, in der wir die Erwartungen und Vorerfahrungen abklären, um dann gut auf unsere Teilnehmer:innen eingehen zu können. Und dann machen wir einfach. Das meiste, was theoretisch erklärt wird, wird auch direkt vor Ort zusammen ausprobiert.“, erklärt Kathrin Achmüller. Wer Interesse an diesem praktischen Musikseminar hat, neue Ideen für die musikalische Arbeit mit Kindern sucht oder einfach seine Repertoire-Kenntnisse auffrischen möchte, findet alle weiteren Informationen zur Anmeldung und zum Seminar auf der Seite der Chorakademie BW. „Und wer die Zeit bis dahin gar nicht mehr erwarten kann, darf natürlich auch zu unserem vorherigen Seminar „Musik und Bewegung“ kommen“, lachen die beiden Frauen und nach der langen Seminarpause spürt man die Vorfreude auf die kommenden Präsenz-Seminare deutlich.

Kathrin Achmüller schloss im Herbst 2012 ihre Ausbildung zur Musikpädagogin in den Fächern Elementare Musikpädagogik und Querflöte am Privaten Musikfachseminar Stuttgart ab. Sie ist auch Absolventin der Fortbildungen zur Chorleitung (C3) und Blasorchesterleitung (B-Lehrgang). Aktuell unterrichtet sie an einer Grundschule Musik und ist als Lehrkraft für Musikalische Früherziehung und für Singen-Bewegen-Sprechen an verschiedenen Musikschulen tätig.
Dorrit Meincke  schloss 2012 ihr Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart in den Fächern Schulmusik, Dipl. Querflöte und Dipl. EMP / Rhythmik ab. Es folgten Lehrtätigkeiten an der Domsingschule Stuttgart, der Baydur-Stiftung, der PH Ludwigsburg, der HMDK Stuttgart und der HS Esslingen. Außerdem gibt sie regelmäßig Fortbildungen für Erzieher:innen und ist als Chorleiterin, Stimmbildnerin und Instrumentallehrerin aktiv.
Aus- und Fortbildung, Jugend, Kinderchor, Nachwuchsarbeit
Kinder für Musik begeistern
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