Zu den Wirkungen der Schülermentorenausbildung in Baden-Württemberg
Seit über zwanzig Jahren werden in Baden-Württemberg, auch im Bereich der Musikverbände, Schülermentorenausbildungen durchgeführt. Deren Wirksamkeit für Schüler, Schulen und Verbände untersuchte nun Professor Dr. Martin Weingardt von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. In Kooperation mit der Chorjugend im Schwäbischen Chorverband sowie mit Unterstützung der konfessionellen Jugendverbände entstand 2017 eine empirische Studie, deren wichtigste Ergebnisse hier vorgestellt werden sollen.
Zur Idee der Schülermentorenausbildung
Dass inner- und außerschulische Bildung zwei Bereiche sind, die nur wenig miteinander zu tun haben, diese Ansicht wurde im 20. Jahrhundert lange vertreten. Bereits vor 30 Jahren jedoch wurden im Bereich des Sports erste systematische Kooperationen mit der Schule entwickelt, seit 1994 auch die Idee einer „Schülermentorenausbildung“, die wenig später von der konfessionellen Jugendarbeit und den Musikverbänden aufgenommen wurde. Kerngedanke ist, Jugendlichen durch ein Zusammenwirken mit der Schule und Fachlehrkräften Zugänge zu einer qualifizierten fachlich-spezifischen Ausbildung […]
Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven für Kommunen und Vereine
Der Ausbau von Ganztagsangeboten insbesondere für Kinder berufstätiger Eltern beschäftigt derzeit Bildungspolitiker und Kommunen. Doch im Unterschied zu vielen europäischen Nachbarn verfügt Deutschland über eine reichhaltige außerschulische Bildungslandschaft, die von zahlreichen freien Trägern – Vereinen, Verbänden, Musikschulen und anderen Institutionen – bzw. vielen Freiwilligen der Bürgerschaft gestaltet wird. Deren Bildungsbeitrag ist beim Ganztagsausbau zu beachten, d.h. einerseits zu nützen und andererseits zu schützen. Denn die Beachtung und Förderung der Ehrenamtlichenarbeit etwa bei freien Trägern hat in Baden-Württemberg mittlerweile Verfassungsrang.
Dies berücksichtigen auch die folgenden Ausführungen von Prof. Weingardt, die im Kontext aktuell laufender Verständigungen des Städtetags Baden-Württemberg mit freien Trägern an die Städte im Land gingen. Sie verdeutlichen in komprimierter Form aktuelle Anforderungen in den Kommunen, nötige Rahmenbedingun gen sowie den potentiellen Lösungsbeitrag diverser freier Bildungspartner etwa auch aus dem Musikbereich zur Darstellung einer vielfältigen „Ganztagsbildung“, die deutlich […]
Marius Mack berichtet wie die Mentorenausbildung seinen musikalischen Werdegang mitprägte.
Marius Mack lebt und atmet mit und für die Musik. Das war ihm früh klar. So ist es auch nicht verwunderlich, dass er zu den erfolgreichen Absolventen der Musikmentorenausbildung gehört und sein Hobby heute auch zum Beruf gemacht hat.
Musiker durch und durch
Musik war schon immer mein Leben. Ob am Klavier im Elternhaus, im Schulchor, der Orgel in der Kirche – ganz egal wo sich die Möglichkeit bot, habe ich musiziert. Dass ich einmal irgendetwas mit Musik machen möchte, war deshalb auch bereits vor meiner Mentorenausbildung klar. Doch was genau?
Die Musikmentorenausbildung als Startpunkt
Das Chorsingen hat mich schon immer fasziniert. Ob im Schulchor, kirchlichen Chören oder in Vereinen strukturierten Chören, dem Landesjugendchor Baden-Württemberg – wenn es mir möglich war, habe ich schon in jungen Jahren in mehreren Chören gleichzeitig gesungen. Und auch […]
Ein Hausmittel für alle Fälle?
Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, denn sie enthält wichtige Informationen für Sie. Musikmentoren sind ohne Verschreibung, aber mit einer guten Ausbildung erhältlich. Um einen bestmöglichen Musikmentor zu erhalten, sollten Sie allerdings die folgenden Hinweise beachten:
Absatz 1: Wie bekomme ich einen Musikmentor, wie werde ich Musikmentor?
Am Sinnvollsten ist die Rekrutierung eines angehenden Musikmentors aus den eigenen Reihen. Verbundenheit mit dem Verein, ein vertrauter Einsatzort und gute Betreuung sind wichtige Faktoren für den erfolgreichen zukünftigen Einsatz im Verein. Die volle Wirkung eines Musikmentors tritt eben nur ein, wenn man ihm auch ein Einsatzgebiet für seine Fähigkeiten gibt und ihn weiter fördert. Ein Mentor ist mindestens 15 Jahre alt und besucht eine (allgemeinbildende) Schule.
Eine musikalische Vorbildung ist ratsam, denn das Niveau der Ausbildung ist hoch. Als Vorbereitung auf den Musikmentoren-Lehrgang bieten sich zum Beispiel die Musiklotsenausbildung und […]
Das neue Kinderschutzgesetz und seine Anwendung in der Praxis von Chören und Vereinen
Gesetzlichen Kinderschutz gibt es schon lange. Schon im Jahr 1903 wurde ein Kinderschutzgesetz verabschiedet und während der NS-Zeit (1939) novelliert. Es trat 1975 außer Kraft. Das Gesetz schützte Kinder vor allem vor verbotener und unzumutbarer Kinderarbeit in Gewerbebetrieben.
Das Kinderschutzgesetz
Das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) hingegen ist ein zunächst und in erster Linie präventives Gesetz zum Schutz und zur Stärkung von Kindern vor sexuellen und seelischen Übergriffen, wobei dieser Schutz auch durch Kooperation der an der Erziehungsarbeit beteiligten staatlichen und nicht staatlichen Stellen erreicht werden soll.
Der Kinderschutz beginnt mit dem Schwangerschaftskonfliktgesetz und der Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen und wird fortgeführt mit den präventiven Regelungen zum Schutz von Kindern in der Obhut der eigenen Eltern, der Kindertagesstätten, der Schulen und der außerschulischen Einrichtungen der Jugendarbeit, also auch der Arbeit mit […]
…wohl in die blut’ge Schlacht“: Die Tragödie des Friedrich Glück in der Sonderausstellung 2018 im Silcher-Museum
Am 23. Januar 2018 jährte sich zum 225. Mal der Geburtstag des Komponisten Friedrich Glück. „Ein weltbekannter Unbekannter“, wie sein Freund Berthold Auerbach ihn nannte. Der 1793 in Oberensingen (heute Nürtingen) geborene Pfarrerssohn schrieb 1813 die berühmte Melodie zu Eichendorffs Gedicht „In einem kühlen Grunde“. Von Friedrich Silcher stammt der vielgesungene vierstimmige Männerchorsatz. Das Silcher-Museum in Schnait widmet Friedrich Glück in diesem Jahr eine Sonderausstellung.
Kein Leben nach Plan
Das Berufsziel des jungen Absolventen der berühmten Nürtinger Lateinschule war klar: Soldat wollte Friedrich Glück werden. Als der Sohn des Oberensinger Pfarrers als Kadett ins Louis-Jäger-Regiment einberufen wurde, traf seine Mutter der Schlag. Im wörtlichen Sinn: Sie erlitt einen Herzanfall. „Meine Familienangehörigen mit dem Arzt gaben mir das Leben meiner Mutter aufs Gewissen und verlangten, dass ich von meinem Vorhaben […]