Altern ist eine Frage der Einstellung. Wie man damit umgeht im Verein umgeht ist ein wichtiger Schritt der Zukunftsplanung.
Es gibt Kinderchöre, Jugendchöre, Frauenchöre, Männerchöre, Gemischte Chöre, Vokalensembles, Vocal-Bands … und es gibt Seniorenchöre. Wenige Formationen haben so mit dem Image des Ergrauten zu kämpfen, wie eben jene Seniorenchöre. Doch die Frage ist: Muss ein Seniorenchor so sein, oder hat das Konzept Seniorenchor nicht viel mehr Chancen, die es zu beachten gibt.
Es ist nunmal eine Frage der Entwicklung
Der Mensch entwickelt sich im Laufe seines Lebens. Vom Säugling zum Kind, vom Kind zum Heranwachsenden, vom Heranwachsen-
den zum jungen Erwachsenen und immer so weiter. Es steht außer Frage, dass jedes Lebensalter seinen eigenen Reiz und seine eigenen Herausforderungen hat. So ist es auch in der Musik: Im besten Fall geht hier der Weg vom frühkindlichen Musizieren über Kinder- und Jugendchor in unterschiedliche Ausprägungen von Erwachsenenchören. Und hier geht der Weg dann eben auch eine Stufe weiter in einen passenden Chor für die ältere Stimme. Das soll und muss keine Herabstufung sein, es ist einfach eine weitere Entwicklungsstufe für Sängerinnen und Sänger.
Jedem Sänger ist klar, dass die Stimme eines Kindes ganz andere Pflege braucht als die eines Erwachsenen. Doch wie oft wird darauf hingewiesen, dass auch die ältere Stimme eine bestimmte Pflege braucht, um noch viele Jahre mit großem Vergnügen zum Singen genutzt werden zu können? Singen ist gesund, aber auch eine Frage des Alters. Wer lange gesund singen möchte, der muss auf seine eigene Stimme hören und sich stimmbildlich schulen lassen.
Hier ist der Knackpunkt:
Ein Seniorenchor wird meist negativ wahrgenommen. „So alt bin ich doch noch nicht“, ist ein häufiges Argument. Dabei wird übersehen, dass es kein Stigma ist, einen Chor für ältere Stimmen zu haben, sondern eine wunderbare Chance für einen Verein. Wichtig ist dabei, den Schalter im Kopf umzulegen. Nicht Abstellgleis, sondern eine Chance dem Chor neue Wege aufzeigen zu können.
Auf Nachwuchs setzen
Die Etablierung eines Seniorenchores kann für den Verein durchaus positive Auswirkungen haben. Dabei darf aber auch der Nach-
wuchsgedanke nicht ad acta gelegt werden. Ein Verein hat dann ein besonders attraktives Angebot, wenn sich dort die ganze Fami-
lie wiederfinden kann. Angefangen bei den Kleinsten, bis hin zu den Omas und Opas.
Sie wollten sich beraten lassen?
Die richtigen Weichen für die eigene Vereinsentwicklung zu stellen ist nicht immer ein einfaches Unterfangen. Hierzu braucht es die Bereitschaft des Vorstandes und vor allem der Vereinsmitglieder, oft ist es wichtig und richtig sich einen neutralen Berater von außen hinzu zu ziehen. Der Schwäbische Chorverband ist hier ein kompetenter Ansprechpartner.
Melden Sie sich bei der Geschäftsstelle des Schwäbischen Chorverbandes zu einem Gesprächstermin, oder besuchen Sie uns im Rahmen der Vorstandssprechstunde an jedem zweiten Mittwoch im Monat von 16:30 bis 17:30 Uhr in der Geschäftsstelle des SCV in Stuttgart. Hier ist eine kurze Voranmeldung sinnvoll, damit die passenden Gesprächspartner für Sie vor Ort sind.