• Was man darunter heutzutage versteht und weshalb es unverzichtbar ist 

    Tue Gutes und sprich darüber – warum sollte ein Chor Marketing betreiben? Eine richtig gute Frage. Denn neben einer gewissen Ratlosigkeit ob der Frage überhaupt und der Frage nach einer Zielsetzung, impliziert sie auch die Frage nach dem Nutzen. Ganz einfach: Es handelt sich um eine Grundsatzfrage, die wir gerne und impulsiv mit „Keine Ahnung, wozu das gut sein soll!“ beantworten und beenden würden. Wir sind es nicht gewohnt, Eigenmarketing zu betreiben. Da kommen dann so Sprüche wie „Das bringt doch sowieso nichts.“, „Edd gschimpft isch genug gelobt!“, „Und dann auch noch Chor-Marketing?“, „Damit gewinnen wir sowieso nichts.“, „Ist nur neumodisches Zeugs, kommt aus den Unternehmen, kann nicht auf Chöre und Vereine übertragen werden. 

    Selbsterfüllende Prophezeiungen 

    Chor-Marketing? Chor-Marketing!

  • Wie sich die Öffentlichkeitsarbeit des eigenen Chores mit und ohne Social Media optimieren lässt 

     Jeden Tag verbringt der/die durchschnittliche Deutsche etwa 1,5 Stunden in den sozialen Medien. Besonders viele jüngere Ensembles tätigen ihre Öffentlichkeitarbeit heute über Instagram. Aber welche Kanäle können noch genutzt werden? Und wie kann ich sie nutzen, um die Nutzer:innen als potentielle Sänger:innen zu gewinnen? Ein grober Überblick. 

    Vorbemerkung: Zuerst sollten Sie sich vergewissern, wer Sie sind. Wofür steht Ihr Ensemble, was sind Ihre Ziele? Dazu zählen neben der Altersstruktur auch die Konzertgestaltung und das Repertoire. Welchen ersten Eindruck bekommen Fans, wenn sie auf Ihr Profil stoßen? Welches Bild soll in ihren Köpfen bleiben? Gibt es spezielle […]

    Keine Panik vor dem Social-Media-Dschungel!

  • Was zu beachten ist, wenn Sie sich für den Aufbau einer Social-Media-Präsenz entscheiden

    Seien Sie sich bewusst, dass… 

     

    • ein Account gepflegt werden muss, d.h. sämtliche Informationen müssen stets aktuell sein und der Account muss regelmäßig „gefüttert“ werden. 

     

    • Sie über die Art und Weise, wie Sie den Account pflegen, sehr viel über sich als Chor aussagen. Lassen Sie sich Feedback von jungen Leuten, z.B. Kinder oder Enkel:innen, geben, ob das Bild, das Sie vermitteln, auch der Wahrheit entspricht! 

     

    • Sie mit einer aktiv gepflegten Internetpräsenz Ihr Image selbst steuern können. Sie sind weniger darauf angewiesen, was beispielsweise die Presse über […]

    Facebook, Instagram oder am besten beides?

  • Was poste ich als Chor bei Social Media?

     

    Ensemblevorstellung – Wer sind wir? 

     

    Die wichtigsten Fakten posten 

    • Wer sind wir? Was machen Wir? Wie viele sind wir? Was ist unsere Altersstruktur?  
    • Welche Literatur singen wir? (klassisch/Gospel/Pop) 

     

    Nostalgische Momente der Vergangenheit kommen mit der richtigen Beschreibung immer gut an 

    • Eine neue Chorleitung? 
    • Ein besonderes Konzert vor einigen Monaten/Jahren? 
    • Die Neu(Gründung) des Vereins? 

     

    Vorstellung einzelner Chormitglieder 

    • „Steckbriefe“ mit Fotos einzelner Mitsänger:innen 

    Inspirationen für mögliche Posting-Inhalte

  • Best-Practice-Beispiel: Der GV Hartheim wuppte das „Hochalb-Chorevent“

    Zum 1255-jährigen Jubiläum von Hartheim, dem rund 900 Einwohner:innen zählenden Dorf der Stadt Meßstetten im Zollernalb-Kreis, wollte der hiesige Gesangsverein ein großes Konzert am 7. Oktober 2023 auf die Beine stellen. Eine Veranstaltung, die generationenübergreifend anzieht und eint und von der im Ort noch lange geredet werden würde. Ein echtes Highlight eben. Im Verein hält man fest zusammen, lebt das Wir-Gefühl und bezeichnet sich als „eingeschworener Haufen“. Der Chor mit rund 35 aktiven Mitgliedern stellt sich der Herausforderung, ein solches Groß-Projekt realisieren zu wollen. Nur wie? 

    2022: Der Gesangverein Eintracht Hartheim e.V. wendet sich an die ProStimme GmbH und sucht nach Unterstützung. Rund ein Jahr vor dem geplanten Konzert erhält der Verein den Bewilligungsbescheid über die Landeszuwendung aus dem Impulsprogramm „Kultur nach Corona“/ […]

    Die Erfolgsstory des Gesangverein Hartheim

  •  In nahezu allen Satzungen der Chorvereine des Schwäbischen Chorverbandes ist eine Regelung über die Einladung zur Mitgliederversammlung enthalten. Ist dies – ausnahmsweise einmal – nicht der Fall, gilt – wie immer, wenn die Satzung schweigt – das Gesetz, hier: § 32 Abs. 1 Satz 2 BGB. Dort steht, dass in diesem Fall die Einladung in schriftlicher Form erfolgen muss.  
    Die Teilnahme an der Mitgliederversammlung ist das „Königsrecht“ eines jeden Vereinsmitglieds. Dort werden die wesentlichen Entscheidungen über den Verein getroffen (wenn nicht die Mitgliederversammlung die Entscheidung einem anderen Gremium durch Satzung überlassen hat); hier ist der Raum für Meinungsäußerungen und demokratische Entscheidungen. 

     

    Ein Vereinsmitglied kann an einer Mitgliederversammlung aber nur teilnehmen, wenn es davon Kenntnis hat. Das gilt nicht nur für die Einladung selbst (Datum, Uhrzeit, Tagungsort), sondern auch für die Tagesordnung. Über Letztere muss das Vereinsmitglied unterrichtet sein, […]

    Einladung zur Mitgliederversammlung: Klarstellung und Erleichterung

  • Schon vor hundert Jahren griffen die Chöre zu modernen Werbemethoden

    Schon vor einem Jahrhundert versuchte die Laienchorbewegung mit damals neuen Werbemitteln auf ihre Organisationen und Aktivitäten aufmerksam zu machen. 

    Das Jahr 1928 eröffnete der Tübinger Sängerkranz – wie die früheren Jahre auch – mit einem Faschingsball im Februar. Diese Kostümfeste trugen meist ein originelles Motto, 1928 lautete es: „Eine Nacht in Reklamien“. Reklame für eigene Produkte oder für Veranstaltungen zu machen – das war in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg ein großes Anliegen sowohl der Wirtschaftsunternehmen als auch der Kulturorganisationen. Reklame beherrschte nahezu das ganze öffentliche Leben der „Wilden Zwanziger Jahre“ mit ihrer konsumfreudigen, vergnügungssüchtigen Gesellschaft. Über den eingangs erwähnten Kostümball des Tübinger Sängerkranzes heißt es übrigens anschließend in der örtlichen Presse: 

     

    Für ihre Verbindung eine ganz glänzende […]

    Mit den Chören nach Reklamien

  • Auszüge der Beiträge zur „Musik-Politik“ (1911) von Dr. Karl Storck

    Karl Storck (1873–1920) war nach eigener Definition „Kulturschriftsteller, Kritiker oder Redakteur“. Er selbst sah sich als musikpädagogischer Außenseiter, obwohl er in Straßburg und Berlin neben Germanistik und Philosophie auch Musik studiert hatte. Er war im Hauptberuf seit 1898 bei der Zeitschrift „Der Türmer“ als Redakteur tätig. Diese nationalkonservative, protestantische Kulturzeitschrift war qua eigener Definition „Monatsschrift für Gemüt und Geist“ mit dem kulturpolitischen Auftrag einer Erneuerung des „Deutschtums“ und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Kulturmedien des Wilhelminismus. Hier war er schon bald für den Kunstteil verantwortlich. Auch für andere Zeitschriften schrieb er viel im Musikteil und verfasste eigene Werke.  

    Gartenkonzerte  

     

    Die Gartenkonzerte kritisiert er hinsichtlich ihrer Programmgestaltung: Diese „Potpourris, Märsche, Tänze, Pistonsolos und Ouvertüren“ seien wild durcheinandergemischt. Eine ganze Sinfonie wäre ihm lieber. Ebenso fehlen […]

    Von Gartenkonzerten und der Pflege guter Hausmusik