- Wer über die demographische Lage Bescheid weiß, kann Möglichkeiten und Gefahren für Vereine und Verbände besser einschätzen.
Die Gesellschaft wird älter, die Chöre werden kleiner, immer weniger junge Leute wollen sich in der Vereinsarbeit ein bringen. Probleme, die leider zu oft aus dem Vereinsalltag bekannt sind. Doch sprechen die Zahlen die gleiche Sprache, oder sieht die Zukunft ganz anders aus?
Nichts ist beständiger als der Wandel.
Überalterung, Nachwuchsängste und ein allgemeiner Rückgang der Bevölkerung sind in den letzten Jahren immer weiter und mit Recht in den Fokus der öffentlichen Diskussion gerückt. Diese Entwicklung unter dem Schlagwort „demographischer Wandel“ hat neben wirtschaftlichen vor allem soziale und kulturelle Folgen, die auch direkt auf die Entwicklung von Vereinen und Verbänden einwirken.
Doch was ist der Demographische Wandel eigentlich?
„Demographischer Wandel bezeichnet Veränderungen in der Zusammensetzung von Gesellschaften, insbesondere der sog. Altersstruktur. So zeichnen sich bspw. moderne Gesellschaften dadurch aus, dass einerseits die Geburtenrate (Fertilität) niedrig […]
Wie man lange Spaß am Chorgesang haben kann – wir haben es in der Hand, wie gut unsere Stimme altert.
Erkenntnisse aus einem reichen Chorleiterleben, aus Selbstbeobachtung, aus dem Erfahrungsaustausch und aus der in den vergangenen Jahren reichlich vorgelegten Literatur zeigen die vielfältigen Fragen zur älter werdenden Stimme.
Wie in unserer Gesellschaft allgemein, so haben auch viele Mitglieder unserer Chöre bereits das 60. Lebensjahr überschritten. Sie wollen weitersingen – und die Chöre können auch nicht auf sie verzichten. Deshalb ist eine Beschäftigung mit den Fragen dieser Stimmen für den Einzelnen selbst wie für die Leiter von Chören unverzichtbar. Bündeln lassen sich Fragen und Antworten in einigen Themenkreisen:
Zum allgemeinen körperlichen Zustand
Dieser zeigt zunehmend Schwächen, so etwa in der mangelnden Ausdauer beim Stehen, im spannungslosen Sitzen, bei dem der Oberkörper zusammensackt. Ihnen begegnet man durch Verkürzung der entsprechenden Haltungsanforderung: Der schwächer werdenden Sehkraft begegnet man mit leicht vergrößerter Notenschrift. Eine konsonantenklare […]
Gedanken von Holger Kurtz
Fast alle Konzert- und Opernhäuser sowie Orchester bemühen sich um junge Menschen. Aber mit welchem Erfolg?
Es wird behauptet, klassische Musik sei „cool“: Warum eigentlich?
„Das Konzertpublikum stirbt aus“, schallt es an allen Ecken. Das Durchschnittsalter in Konzerten liegt weit über 50, man müsse sich verjüngen, um nicht auszusterben. Hämisch wird, in Anspielung auf die grauen Haare der alten Besucher, vom »Silbersee« gesprochen, der das Konzert überschwemmt.
Meine Meinung: Ich liebe den Silbersee. Warum?
- Junge Menschen wechseln ständig die Plattform, über die sie erreichbar sind. Da hat man sich als Veranstalter endlich mal eine Facebook-Seite eingerichtet, schon sind alle bei WhatsApp.
- Junge Menschen haben kein Geld, und falls doch, geben sie es für Technik-Schnick-Schnack und Party aus: Wie soll man ein Konzert von Studentenkarten finanzieren?
- Da lobe ich mir die Alten: Die wollen gut sitzen, die trinken gerne mal ein überteuertes Gläschen Wein, die kaufen einen Zettel mit […]
- Es gibt viele Möglichkeiten verantwortungsvolle Arbeit im Verein dem Nachwuchs schmackhaft zu machen.
Warum ist das Duale Studium in Baden-Württemberg für Unternehmen ein Erfolg? Warum bilden große Unternehmen dort aus, die sich scheinbar um neue Mitarbeiter kaum Sorgen machen müssen? Warum bilden auch kleine Handwerksbetriebe, trotz geringer Personalkapazität, aus?
Die Antwort scheint einfach: Sie haben erkannt, dass gutes Personal und insbesondere die Führungskräfte von morgen nicht aus dem Nichts kommen. Zur Sicherung der eigenen Existenz und um noch besser zu werden, braucht es auch die besten Fachkräfte. Diese müssen natürlich gefunden, erkannt und ausgebildet werden. In diese Tätigkeiten stecken erfolgreiche Unternehmen sehr viel Zeit und Geld. Jungen Führungskräfte sind die Überlebensgarantie für ein Unternehmen. Die besten unter ihnen sind die so genannten „High Potentials“, junge Menschen, in denen das Unternehmen viel Potential sieht.
Wann ist Ihr Verein zuletzt auf Suche nach „High Potentials“ gegangen?
Nun sind sicherlich die Anreizsysteme eines innovativen […]
- In der Märzausgabe der Zeitschrift „Singen“ beschäftigen sich Redaktion und Autoren speziell mit dem Thema Demographie. Aus gutem Grund und gegebenem Anlass:
Demographische Probleme begegnen uns im Schwäbischen Chorverband immer wieder, vor allem im Bereich der Überalterung mancher Vereinsvorstände oder auch bei der Einschränkung der Singfähigkeit von Chören. Diese Einschränkung hat eine zahlenmäßige und eine qualitative Komponente. In Ehren ergraute Chormitglieder erklären eines Tages, sie wollten nicht mehr im Vereinschor singen.
Grund ist oft – längst aber nicht immer – die mit steigendem Alter zurückgehende Fähigkeit, die Stimme wie seither zu gebrauchen, denn auch die Stimme altert.
Wenn ein Vereinsmitglied nun entscheidet, nicht mehr mitsingen zu wollen, ist das traurig, aber immer respektabel. Was aber, wenn die Entscheidung, nicht die des Mitglieds selbst ist, sondern die Entscheidung des Vereins oder – im konkreten Fall – die des Chorleiters / der Chorleiterin?
Gleich- Bzw. Ungleichbehandlung
Hier stellen sich gewichtige rechtliche Fragen, die ganz […]
- Der Schwäbische Chorverband verabschiedet sich von Franz Fendt und Hasso Hauck.
Wir verneigen uns vor zwei großartigen Menschen.In Gedenken an Franz Fendt
Der Schwäbische Chorverband und der Chorverband Ludwig Uhland trauern um sein ehemaliges Mitglied des Präsidiums und Ehrenpräsidenten des Chorverbands Ludwig Uhland, Franz Fendt, der am 6. Februar 2016 im Alter von 85 Jahren verstorben ist.
Bereits 1970 wurde er als erster Jugendrefent des damaligen Uhlandgaues in den Beirat berufen. Er machte sich stark für Kinder- und Jugendchöre und stellte diese Arbeit auf rechtliche Grundlagen, indem er eine Jugendordnung vom Gaubeirat verabschieden ließ. 1975 stellte er sich zur Wahl aus Gauvorsitzender, ein Amt das er 21 Jahre lang ausfüllte. Unter seiner Ägide fanden Chorfeste in Tübingen (1977), Münsingen (1987) und 75 Jahre Uhlandgau 1995 in Reutlingen statt.
Zu den Chorfesten des Deutschen Sängerbundes organisierte er für den Gau Sonderzüge. 1.000 Singbegeisterte aus dem Uhlandgau besuchten das Chorfest in Hamburg. 1.200 […]