Das Deutsche Chorfest beeindruckte mit hochkarätigen Konzerten und Auftrittmöglichkeiten. Doch Singen ist und bleibt auch sozial.
Das Singen in sozialen Einrichtungen hat Tradition bei Chorfesten.
Es ist nicht eine der großen Stuttgarter Kirchen, die Liederhalle, oder vielleicht sogar die große Open Air Bühne auf dem Schloßplatz. Der Ort ist auch weder so prestigeträchtig wie ein Rathaussaal und akkustisch so hochwertig wie ein Auftritt im Theaterhaus und dennoch waren die Auftritte jenseits der großen Öffentlichkeit vielleicht sogar die kleinen Stars des Chorfestes. Denn das Singen in sozialen Einrichtungen hat den Geist des Chorfestes auch zu vielen gebracht, denen eine Teilnahme sonst verwehrt geblieben wäre.
Es ist eine schöne Tradition, die sowohl der Deutsche Chorverband als auch der Schwäbische Chorverband im Rahmen ihrer Chorfeste pflegen: Das Singen in sozialen Einrichtungen. Mehr als 50 Konzerte fanden unter diesem Motto während des Chorfestes im Großraum Stuttgart statt. Singen in Seniorenheimen, […]
Cornelia Lanz berichtet von ihren Erfahrungen in der Arbeit mit Geflüchteten und warum Musik viele Barrieren einreißen kann.
Es ist das größte Glück, das Singen und die Musik zu haben, in der Begegnung mit anderen Nationen, Kulturen, Sprachen, Religionen und Traditionen. Im Singen überwindet man vermeintliche Grenzen, die wir uns doch nur selbst setzen – denn sind nicht alle Grenzen nur in uns? Wer sagt denn, dass Oper und pakistanische Trommelklänge nicht zusammenpassen? Wer bestimmt denn, dass Urdeutsche sich nicht auf syrische Dabkaklänge bewegen können? Singen ist stets Befreiung, der Alltag wird abgeschüttelt, ein Eintauchen in den ureigenen Klang der Stimme. Unfrei klingt die Stimme nicht – will sie nicht schwingen. Stimme ist natürlich auch ein Spiegel des Stimmens, nicht umsonst sagt dies der Name „Stimme“ oder „Stimmt’s?“
Zwei Episoden:
Oftmals kam ich in eine Probe und wurde bestürmt mit 1.000 Problemen von […]
Neue Wege des Familienreferat des SCVs: Projekt in der JVA Schwäbisch Gmünd
Bei der ersten Chor.com in Dortmund gab es einen gut besuchten Workshop, der sich mit dem Thema „Chorarbeit im Strafvollzug“ beschäftigte. Die Studentin Lia Bergmann aus Berlin hatte sich sowohl in ihrer Bachelorarbeit als auch in weitergehenden Studien mit der spannenden Fragestellung beschäftigt, ob Chorarbeit im Strafvollzug sinnvoll ist bzw. welche Auswirkungen sie für die Gefangenen und den Gefängnisalltag hat.
Hier ein Auszug aus dem Vorwort des Portfolios von Lia Bergmann:
[…] die Rückfallquoten im deutschen Strafvollzug sind erschreckend hoch. Knapp die Hälfte der Entlassenen begeht erneut eine Straftat, gut ein Drittel wandert einzweites Mal hinter Gitter. Ein Gefängnis-aufenthalt verbessert die Lage eines Straftäters in der Regel nicht, sondern er verschlimmert sie noch. Neueste Forschungs-ergebnisse belegen, dass die Rückfälligkeit mit der Härte des Strafmaßes zunimmt. Das bedeutet in eindeutiger Konsequenz: Ein Umdenken ist mittlerweile […]
Wie ein Vulkanausbruch in Indonesien den Südwesten Deutschlands in eine schwere Hungersnot trieb.
Zugegeben, die Entscheidung, heute gerade über dieses Thema zu schreiben, fiel nach einem Blick aus dem Fenster. Wie so oft dieses Jahr – nichts als Regen! So ist heute ein Objekt aus dem Museum an der Reihe, das mit schlechtem Sommerwetter zu tun hat; nicht mit dem von heute, sondern mit dem vor zweihundert Jahren.
Zunächst zur Vorgeschichte des Ganzen. Sie beginnt fern von Silchers Heimat, auf der gegenüberliegenden Seite des Erdballs.
Im April 1815 explodiert in Indonesien der Vulkan Tambora. Die Auswirkungen sind verheerend – und reichen bis nach Schnait! Die Asche des pulverisierten Feuerbergs begräbt nämlich nicht nur die 4.000 Bewohner der exotischen Insel Sumbawa unter sich, sie zieht auch in der Atmos-phäre um die Nordhalbkugel des Erdballs und beeinträchtigt monatelang das Weltklima.
Besonders hart trifft es den deutschen Südwesten. Das […]