• Der Liederkranz Leingarten stemmte das Projekt „Peter Pan“ vom Kulissenbau über die Proben bis zur Aufführung mit seinem Jugendchor.

    Was man für ein erfolgreiches Projekt braucht? Eine Halle, einen soliden Finanzplan, ein gutes Thema, einen sehr fähigen musikalischen Leiter, einen Projektkoordinator, begeisterte Sängerinnen und Sänger, einen guten Plan und ganz viele helfende Hände.

    Eine große Inszenierung stellt für die meisten Vereine eine große Herausforderung dar. Da gibt es organisatorische, musikalische und meist auch noch handwerkliche Herausforderungen zu meistern. Die Organisation einer szenischen Inszenierung oder auch eines Musicals unterscheidet sich im Aufwand noch einmal erheblich von einem klassischen Konzert. Handelt es sich dann auch noch um einen Jugendchor ist die ganze Familie gefragt, um das Werk auf die Bühne zu bekommen. Davon kann auch Jochen Rummel als 1. Vorsitzender des Liederkranzes Leingarten ein Lied singen.

    Zum Projekt

    Peter Pan ist ein kleiner Held. Ein ewig unbekümmertes […]

    Wie eine Stadt zum Nimmerland wird

  • Der Chorverband Johannes Kepler wagte sich an die Inszenierung des Musicals Oklahoma! und baute auch die Kulissen selbst.

    Es war anstrengend, es war kräftezehrend, nicht immer nur harmonisch, aber jede Erfahrung wert. Mit dem Musical „Oklahoma“ hatte sich der Chorverband Johannes Kepler (CVJK) in Zusammenarbeit mit seinen Vereinen ein ganz besonderes Projekt vorgenommen, geprägt von aufwendigen Kulissen, Kostümen und vielen Solostimmen.

    Ein Projekt in diesen Dimensionen setzt nicht nur eine gute Vorbereitung voraus, sondern vor allem auch eine breite Akzeptanz und Unterstützung im gesamten Regionalchorverband. Im Falle des CVJK ergaben sich hier jedoch bereits die ersten Schwierigkeiten. Bereits 2014 hatte der Chorverband sehr erfolgreich die Oper „Orpheus und Eurydike“ inszeniert. Die Kooperationspartner von 2014, das Sinfonieorchester Leonberg und die Ballettschule Evi Rittet, konnten schnell wieder als Partner gewonnen werden. Schwieriger gestaltete sich allerdings die Findung des passenden Stückes. Das ursprünglich angedachte Opernprojekt des „Freischütz“ mit […]

    Mit dem ganzen Verband nach „Oklahoma“

  • Tradition verpflichtet – warum Amateurvereine im Südwesten eine solch wichtige Rolle einnehmen

    Der Verein als Kulturträger – ein Thema, das wichtig doch gleichzeitig schwer zu fassen ist. Der Landesmusikverband hat 2015 den Antrag gestellt, die Vereinslandschaft im Südwesten in das immaterielle Weltkulturerbe aufnehmen zu lassen – aus gutem Grund, denn Vereine bieten der Gesellschaft so viel mehr als „nur“ Konzerte.

    Eine lange Tradition

    Die Amateurmusikvereine in Baden-Württemberg können bereits auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurückblicken. So hat im Mai 2017 der Musikverein Schwäbisch-Hall bereits sein 200-jähriges Jubiläum feiern können. Die Gründe für den Zusammenschluss zu Gesang- und Musikgruppen waren sowohl im bürgerlichen, als auch im Arbeitermilieu sehr ähnlich. Zum einen ging es natürlich um die Geselligkeit, zum anderen aber auch durchaus um politische und gesellschaftsgestaltende Themen.

    Der Verein als Diskussionsforum

    Gerade im Bereich der Arbeitersängerbünde entstanden nicht nur Lieder mit revolutionärem Gedankengut, […]

    Die kulturelle Aufgabe der Vereine

  • Der Begriff der „satzungsgemäßen Veranstaltung“ geistert immer wieder durch Fortbildungen, Gespräche und Veröffentlichungen. Grund also, einmal danach zu fragen, was es mit diesem Begriff auf sich hat, wovon man ihn abgrenzen muss und was geschehen kann, wenn man
    an Stellen, wo man „satzungsgemäße Veranstaltungen“ durchführen muss, diese eben nicht durchführt.

    1. Eine „satzungsgemäße Veranstaltung“ ist nirgendwo legal definiert. Der Begriff ist schon irreführend. Eine „satzungsgemäße Veranstaltung“ wäre beispielsweise, wenn man die in der Satzung vorgesehene Mitgliederversammlung durchführt. Das ist aber gar nicht gemeint. Gemeint ist die Durchführung von Veranstaltungen, mit denen der in der Satzung festgelegte Zweck erfüllt wird oder erfüllt werden soll.

    Was ist also der – richtig so bezeichnete – „Satzungszweck“?

    Hier hilft das Bürgerliche Gesetzbuch schon eher weiter. In § 21 BGB wird einem Verein die Erlangung der Rechtsfähigkeit durch Eintragung ins Vereinsregister in Aussicht gestellt, wenn sein Zweck nicht auf einen wirtschaftlichen […]

    „Satzungsgemäße Veranstaltungen“

  • Auf dem Landes-Musik-Festival am 2. Juli in Horb wird die wichtige Vereinsauszeichnung im Bereich der Amateurmusik vergeben.

    Der deutsche Komponist und Dirigent Conradin Kreutzer wurde am 22. November 1780 im badischen Meßkirch, genauer gesagt in der etwas außerhalb der Stadt liegenden Thalmühle geboren. Er ist der Namensgeber für die Auszeichnung die der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel 1998 ins Leben rief.

    Teufels Intention war die, dass er mit dieser Auszeichnung Vereine bedenken wollte, die auf ein mindestens 150 Jahre langes Vereinsleben zurückblicken können und sich in dieser Zeit künstlerische, volksbildende und kulturelle Verdienste um die Pflege der Laienmusik erworben haben. Eine unbedingte Voraussetzung für die Verleihung ist, dass der Verein entweder die „Pro-Musica-Plakette“ oder „Zelter-Plakette“ bereits erhalten hat. Erstere wird seitens des Bundespräsidenten für das 100-jährige Bestehen von Instrumental-Vereinen verliehen, letztere ist für Chorvereinigungen gedacht. Mit dieser Bedingung sind die ersten beiden Drittel der Nachweise für die […]

    Die Conradin-Kreutzer-Tafel

  • „Zu gemeinsamer Pflege des Volksgesangs und damit der Volksbildung“

    In nahezu jedem Pressebericht zur Jubiläumsfeier eines Sängervereins fällt der Begriff „Kulturträger“. Bei einem ländlichen Liederkranz heißt es außerdem oft noch, er sei „der erste Kulturträger in der Gemeinde“ gewesen.

    Als Kulturträger bezeichnet man Personen, Gruppen, Organisationen, ja ganze Gesellschaftsschichten, die kulturelle Werte hervorbringen, pflegen und vermitteln. Als eine solche kulturtragende Schicht schob sich um 1800 gegenüber den Adelshöfen das wirtschaftlich führende Stadtbürgertum in den Vordergrund. Es organisierte sich damals u. a. in Vereinen, mit denen es nicht nur seine ökonomischen und politischen, sondern auch seine geistigen und künstlerischen Interessen vertrat. Dieses „Bildungsbürgertum“, das zuvor schon in privaten „Kränzchen“ fleißig musiziert hatte, trat nun mit eigenen Musik- und Gesangvereinen an die Öffentlichkeit.

    Musik- und Sängervereine in der Stadt und auf dem Land

    Musik- und Sängervereine gestalteten im 19. und 20. Jh. das Gesellschaftsleben wesentlich mit, ihre […]

    Sängervereine als Kulturträger

  • Holger Frank Heimsch spricht über die Neuerscheinung Claudio Monteverdi, Biografie“ von Silke Leupold.

    Viele Jahre zählte der italienische Komponist und Kapellmeister am Markusdom zu Venedig in der Vokalszene nicht zu den am meisten aufgeführten Autoren. 2017 feiert man den 450. Geburtstag des Opernvisionärs mit komponierter Empathie. Die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Leopold hat zusammen mit Reclam- und Carus-Verlag eine neue Biografie des Komponisten veröffentlicht.

    Claudio Monteverdi war ein Komponist, der an der Wende zum 17. Jahrhundert gelebt hat (getauft am 15. Mai 1567 in Cremona; † 29. Nov. 1643 in Venedig). Er ist in Cremona geboren und zu einem aufstrebenden Musiker herangewachsen. In Mantua hat der junge Musiker gut gearbeitet, konnte allerdings seine Fähigkeiten auf Grund von Sparzwängen nicht voll zur Geltung bringen. Mit Mitte 40 stand Monteverdi vor dem Nichts. Doch ein Jahr später wusste er seine Chancen zu nutzen und wurde Kapellmeister am […]