• Warum jetzt? Warum jetzt nicht!

    Der Chorverbandstag ist das höchste Gremium des Schwäbischen Chorverbandes. Hier werden die Weichen für das künftige Handeln des Verbandes gestellt. Hier ist die Meinung der Vertreter:innen der Vereine nicht nur gefragt und erwünscht, sondern wichtig, denn es geht nicht um die Entwicklung eines undefinierten Konstrukts, sondern an diesem Chorverbandstag ganz konkret um die Frage: Wird es in Zukunft noch einen Chorverband geben? Wie wird er aussehen? Was erwarten wir davon? Die Strukturreform soll und wird das Fundament der Neuordnung des Schwäbischen Chorverbandes und seiner Regionalchorverbände. Damit stellen sich die Mitglieder des Verbandes den Herausforderungen, die auf sie zukommen, und gestalten sie aktiv mit.

    Was ist die Strukturreform?

    Im Grunde genommen ist die Strukturreform des Schwäbischen Chorverbandes und seiner Regionalchorverbände ein wichtiger Schritt, um die Amateurchormusik auf der Gemarkung des ehemals württembergisch-hohenzollerischen Gebietes fit für die Zukunft zu machen. Dabei […]

    Strukturreform des Schwäbischen Chorverbandes

  • Kinder- und Jugendchöre als sichere Räume gestalten.

    Jungen Menschen Räume zu eröffnen, in denen sie sich mit ihren individuellen Stärken und Bedürfnissen selbstbestimmt entwickeln können, ist die Grundlage von Kinder- und Jugendarbeit. Die Chorproben sowie das Vereinsleben können und sollten dabei ein geschütztes Lebens- und Lernumfeld für junge Menschen bieten: Orte, an die ich als Kind gerne gehe, an denen ich gerne in Gemeinschaft lerne und im besten Fall Orte, an denen ich vertraute Bezugspersonen finde, wenn ich nicht weiß, wohin ich mich sonst wenden kann. Das Kindeswohl steht somit im Zentrum unserer musikalischen und pädagogischen Arbeit.

     

    Kindeswohl zu achten – das bedeutet, jungen Menschen zu ermöglichen, angst- und gewaltfrei aufwachsen zu können, individuelle Grenzen anzuerkennen und sich auf Augenhöhe zu begegnen. Es bedeutet, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben ihre Meinung und Fähigkeiten einzubringen und sie aktiv in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken.

     

    Es bedeutet außerdem anzuerkennen, dass Kinder […]

    Das geht uns alle an!

  • Mal wieder: Einfach – relativ – absolut: Mehrheiten in Vereinsatzung und
    Mitgliederversammlung.

    In der Kolumne „kurz und bündig“ wurde schon wiederholt thematisiert, mit welchen Mehrheiten Beschlüsse und Wahlergebnisse zustande kommen in einer Mitgliederversammlung. Dazu gibt es in den Satzungen der Vereine modernere und ältere Satzungsregelungen, die in den Mitgliederversammlungen mehr oder weniger beachtet werden. Rechtliche oder gar gerichtliche Auseinandersetzungen darüber sind selten.

     

    Nun hat das Kammergericht Berlin (vergleichbar den Oberlandesgerichten in den einzelnen Bundesländern; der Name stammt noch aus der Kaiserzeit) zu diesem Thema Stellung genommen; seine Ausführungen können für die Auslegung der entsprechenden Satzungsregelungen hilfreich sein.

     

    Zunächst das BGB enthält eine Regelung zur Beschlussfassung, die gilt, wenn die Satzung keine andere Regelung getroffen hat. § 32 Abs.1, Satz 3 BGB ist nämlich „nachgiebiges Recht“; die Satzung kann also andere Mehrheitsregelungen treffen als das Gesetz, § 40 Satz 1 BGB. § 32 Abs. 1, Satz 3 BGB lautet: „Bei der Beschlussfassung […]

    kurz & bündig

  • Am 31. Oktober wollen wir uns wieder gruseln:

    Am 31. Oktober wird Halloween, der „Gruseltag“ des Jahres, gefeiert. Das vergnügliche Geisterspektakel ist bei uns allerdings erst in den letzten Jahrzehnten zu einem Highlight des Festjahres geworden.

     

    Der Name des Events rührt bekanntlich aus „All Hallows´ Eve“ her, womit in Irland der Vorabend des katholischen Allerheiligentags (am 1. November) und des folgenden Allerseelentags (am 2. November) bezeichnet wurde; diese Tage sind Teil des christlichen Totengedenkens. Eine deutsche Ansichtskarte um 1920 erinnert uns daran mit folgenden Versen:

     

    „Allerseelen will uns mahnen

    An die Flüchtigkeit der Welt,

    Und ein leises Zukunftsahnen

    Unser zagend Herz befällt.“

     

    Der Herbst wird seit jeher mit Vergänglichkeit und Tod in Verbindung gebracht. Schon bei den Kelten war der 31. Oktober das Jahresende, und man glaubte damals, dass an diesem „Schwellentag“ vom alten zum neuen Jahr die Toten vorübergehend zu den Lebenden zurückkehren könnten. Später hat die christliche Kirche in ihrem eigenen Jahresfestkalender […]

    Hello It‘s Halloween

  • Über die Architektur des Musikzentrums.

    Schon von Weitem ist die Silhouette des Musikzentrums zu erkennen: Die beiden hohen Gebäudeteile, der markante Innenhof, der geschwungene Torbogen, die helle Ziegelsteinfassade. Wo früher der Schrottplatz der Bahn war, steht heute ein architektonisch außergewöhnliches Gebäude, das Plochingens Stadtbild von der Bahn aus gesehen völlig neu prägt. Vom ersten Entwurf bis zum fertigen Gebäude war es allerdings ein langer Weg.

     

    Im Rahmen des Architektenwettbewerbs für das Musikzentrum stellte das Büro LRO (Lederer, Ragnarsdóttir und Oei) im Jahr 2016 erstmalig ihren Entwurf für das Zentrum vor – und überzeugte: Das Modell wurde mit dem 1. Preis gekrönt und anschließend in die Planung und Umsetzung gebracht. Für Architektin Jórunn Ragnarsdóttir war die Aufgabenstellung im Rahmen des Wettbewerbs von Beginn an reizvoll: „Das Grundstück liegt an einem Bündel von Gleisen der Deutschen Bahn: hinten Lärm, vorne Musik – eine sehr spannende Aufgabenstellung.“ Lärm – das kommt nicht […]

    „Hinten Lärm, vorne Musik“