• Wie Kindern das Singen spielend leicht gelingen kann

    Seit 2014 unterrichte ich an der Grundschule Stauferschule in Lorch Musik mit der Ward-Methode. Die ersten 20 Minuten des Musikunterrichts sind damit vorgegeben, sieben kurze Einheiten aus Stimmbildung, Solmisation und rhythmischen Übungen wechseln sich ab, die Reihenfolge ist immer gleich. Klingt vielleicht trocken, doch die Kinder lieben es:

     

    „Machen wir wieder eine Stunde, wo du kein unnötiges Wort sagst?“ fragt einer der Jungs fast jede Woche in der zweiten Klasse. „Ok“ sage ich, „das gilt dann auch für euch“. Damit kann ein zwanzigminütiges Üben musikalischer Grundkompetenzen beginnen, fast so, wie sich ein Instrumentalist einspielt. Das Instrument Stimme ist immer parat, es muss nicht ausgepackt und gestimmt werden und es kann auch nicht vergessen werden.

    Wie definiert man musikalisch?

    Wann bezeichnen wir ein Kind als musikalisch? Eine Frage, die ich kurz und unvollständig und so beantworten möchte: Wir […]

    Der Zauber der Ward-Methode

  • Schon wieder, werden Sie denken, das Thema Mitgliederversammlung. Bereits in der März-Ausgabe dieser Kolumne war von ihr die Rede, und zwar insbesondere von den alternativen Formen der Durchführung der Mitgliederversammlung in Zeiten der Corona-Pandemie. Darum soll es heute nicht gehen.

    Viele virtuelle Möglichkeiten: Muss ich sie nutzen?

    Wir wissen, dass der Gesetzgeber den Pandemie-geplagten Vereinen die Möglichkeit gegeben hat, auf alternative Weise (elektronisch, digital, Beschlussverfahren) die Mitgliederversammlung durchzuführen (Artikel 2, § 5 des Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID 19-Pandemie vom 28. März 2020), auch wenn diese Formen der Durchführung nicht in der Satzung geregelt sind, können sie – bis zum 31. Dezember 2021 – durchgeführt werden. Viele Vereine haben diese Erleichterung inzwischen durch Satzungsänderung in ihr dauerhaftes Satzungsrecht übernommen, um auch künftig die Möglichkeit zu haben, gegebenenfalls elektronisch, mit Videokonferenz etc. eine Mitgliederversammlung durchzuführen.

    Was aber, wenn ein Verein von diesen Möglichkeiten […]

    Die Mitgliederversammlung findet nicht statt – und dann?

  • Die Chorjugend des Schwäbischen Chorverbands

    „Wir sind eine aktive, lebendige Runde“, sagt Jan Martin Chrost. Mit „wir“ meint er den Vorstand der Chorjugend im Schwäbischen Chorverband, deren stellvertretender Musikdirektor er ist. Gegründet 1989, vereinigt sie etwa 12.000 aktive Sänger:innen in ihrem Verbandsgebiet in Baden-
    Württemberg und vertritt rund 400 Kinder- und Jugendchöre. Damit ist die Chorjugend im SCV die größte Chorjugend innerhalb des Deutschen Chorverbandes.

    Chorjugend, die: eine Jugendorganisation im Bereich Chorarbeit. Könnte so oder so ähnlich im Lexikon stehen. Aber weit gefehlt, denn wo Chorjugend im SCV draufsteht, ist viel mehr drin: Innovation, Teamgeist, Motivation, Gestaltungswillen, Zusammenhalt, Impulse und noch mehr. Die Liste ist lang. Doch wer oder was steckt dahinter? Eine dynamische, motivierte Gruppe junger Menschen, die sich gemeinsam für die Chorarbeit von Kinder- und Jugendchören im Verbandsgebiet des SCV engagieren. Wenn man mit ihnen ins Gespräch kommt, wird sofort eines klar: Gestaltungswillen und Teamgeist sind hier auf […]

    Gemeinsam für die Chormusik

  • Wie kann ich ein gutes Chorangebot für Jugendliche schaffen?

    Ich erinnere mich an meine ersten Versuche mit der Querflöte. Ich muss fünf oder sechs Jahre alt gewesen sein. Spielen in einer Gruppe, zuerst nach Gehör, dann nach Noten. Bei dieser Stufe stieg ich aus. Kein Interesse mehr, abgestempelt: nicht musikalisch, gar nicht zu reden von musikalisch förderungswürdig. Keine ambitionierte Lehrkraft, die fragte, warum ich plötzlich nicht mehr zum Unterricht käme.

    Eine früh beendete Karriere?

    Ich hätte eines von den Kindern werden können, für die das Thema „Musik machen“ und ein Instrument lernen ein Tabuthema hätte werden können. Wie eine Pflanze, die plötzlich nur noch in der Ecke steht, keine Zuneigung und Zuwendung mehr bekommt. Sich etwas zuneigen – das bedeutet, dass es eigentlich schon da ist. Es bedeutet auch, sich um etwas kümmern und sich annehmen.

    Immer wieder finden Schüler:innen zu mir, meist die etwas […]

    Bock auf Voc und „Wir bauen ein Schiff“

  • Singen in der Gemeinschaft wird belohnt

    Ausgezeichnete Kinderchorarbeit bringt Vereine nicht nur in Sachen Nachwuchsarbeit weit voran, sondern wird auch belohnt. Im Juli ist das Projekt „Kinderchorland – in jedem Ort ein Kinderchor“ mit seinem SingBus in Baden-Württemberg unterwegs und bringt neben Chormusik auch viele Impulse und Ideen mit ins Ländle.

    Ein Wettbewerb für kreative und moderne Chorarbeit

    Der Badische und Schwäbische Chorverband sowie der Baden-Württembergische Sängerbund hatten sich im Rahmen des Kinderchorlandes in diesem Frühjahr zusammengetan, um einen Wettbewerb für Kinderchöre auszuschreiben, die gerade in diesen Zeiten nicht nur sehr gute Konzepte der Kinderchorarbeit entwickelt und durchgeführt haben, sondern sich vor allem auch getraut haben, neue Wege zu gehen.

    Kinder- und Jugendchor Lörrach

    Der Kinder- und Jugendchor Lörrach unter der Leitung von Abélia Nordmann hat die Jury am meisten beeindruckt. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 verfolgt der Kinder- und Jugendchor Lörrach […]

    Innovative Kinderchorarbeit in Baden-Württemberg

  • Vor 175 Jahren wurde das erste alamannische „Sängergrab“ in Oberflacht (bei Tuttlingen) entdeckt, vor 20 Jahren ein ähnliches Grab in der Musikstadt Trossingen.

    „Mit Leier und Schwert“ lautet der Titel einer Gedichtsammlung des Lyrikers Theodor Körner, der in den Befreiungskriegen 1813 als Angehöriger des Lützowschen Freikorps gefallen ist. Mit einer Leier in der einen und einem Schwert in der anderen Hand – so stellten sich die Deutschen seit der Romantik auch gern ihre altgermanischen Vorfahren vor. Es ist ein Idealbild, das wir auf vielen Zeugnissen der Sängerschaft wiederfinden, z. B. auf den ersten Preismedaillen des Schwäbischen Chorverbandes (Sängerbundes). In einer Beschreibung von 1851 heißt es, man sehe dort „als Hort des deutschen Gesangs einen altdeutschen Barden mit Harfe (Leier) in der Linken und dem Schwerte in der Rechten“.

    Die Vorstellung vom germanischen „Barden“, der seinen Gesang mit einem Saiteninstrument […]

    „Mit Leier und Schwert“ ins Jenseits – Zwei spektakuläre „Sängergräber“

  • Neunzehn zertifizierte Lebenslang-Musik-Begleiter:innen beim Schwäbischen Chorverband ausgebildet.

    Von März bis Juli 2021 erlernten 19 motivierte Teilnehmer:innen Grundlagen und Methoden zum Musizieren mit älteren und hochaltrigen Menschen. Die Ausbildung zum Lebenslang-Musik-Begleiter:in wurde in insgesamt 19 Stunden als Online-Seminarreihe in Kombination mit Selbstlernphasen durchgeführt. Konzipiert und geleitet wurde die Ausbildung von Anette Zanker-Belz, Geragogin und Musikgeragogin und Gründerin von „Lebenslang lebendig Mensch“. Die Lebenslang lebendig Mensch gGmbH ist Bildungspartner des SCV und setzt sich für die lebenslange kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe und Lebenslanges Lernen von Menschen bis ins hohe Alter ein.

    Die Ausbildung zum/zur Lebenslang-Musik-Begleiter:in richtet sich an Menschen, die das Singen und Musizieren selbst und mit anderen lieben und die sich ehrenamtlich für Senioren:innen musikalisch engagieren möchten. Die Teilnehmer:innen setzten sich zunächst mit der Frage auseinander, was es bedeutet, „alt“ zu sein und welche Altersbilder wir in der Gesellschaft haben. Die Teilnehmer:innen zeigten auch bei den Themen „Demenz“, „Kommunikation und […]

    Wir bringen Musik zu Senioren!

  • Das Silcher-Museum des Schwäbischen Chorverbandes überlässt 127 Exponate der Abteilung „Archiv und Museen“ der Stadt Weinstadt Ausstellungsstücke

    Am 09. Juni 2021 wurde die Schenkung durch das Silcher-Museum an die Stadt Weinstadt offiziell. Weinstadts Oberbürgermeister Michael Scharmann und der Präsident des Schwäbischen Chorverbandes Dr. Jörg Schmidt besiegelten den Schenkungsvertrag in den Räumen des Silcher-Museums mit ihrer Unterschrift. Mit diesem Vertrag erhält die Stadt Weinstadt 127 Exponate, die bisher im Silcher-Museum des Schwäbischen Chorverbandes in Weinstadt-Schnait (Silcherstraße 49, 71384 Weinstadt) in der Dauerausstellung zu sehen waren. Umziehen werden sie nun vom Geburtshaus des Komponisten und Volksbildners in die Abteilung Archiv und Museen der Stadt Weinstadt.

    Neue Heimat für die Exponate aus der Heimatstube im Silcher-Museum

    Die Exponate – alle mit Bezug zu Schnait oder Weinstadt – sind sehr vielfältig. Sie umfassen eine umfangreiche Sammlung von Alltagsgegenständen aus dem bäuerlichen oder Weingärtner-Umfeld. Ein […]

    Ein neues Zuhause für liebgewonnene Ausstellungsstücke