Wie man Potentiale der stimmbildnerischen Arbeit im Kinder- und Jugendchor erkennt und schult.
Stimmbildung gehört zu jeder Form von Chorarbeit! Dieser Satz dürfte wohl in unangetasteter Gültigkeit Bestand haben. Das obligatorische Warmup zu Beginn der Probe hat mittlerweile Einzug in den breiten Choralltag gehalten. Viele Chöre leisten sich mittlerweile eigene Stimmbildner oder bieten ihren Mitgliedern Workshop- und Fortbildungsformate zum Thema an. Wozu also noch ein Artikel? Vielleicht als Versuch, den Horizont stimmbildnerischen Handelns und die damit einhergehenden Potentiale noch ein wenig zu weiten und damit Lust auf mehr zu wecken – auch wenn hier nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Themenkomplex chorischer Stimmbildung angesprochen werden kann, der keineswegs den Anspruch auf Vollständigkeit erheben will.
Was aber ist eigentlich Stimmbildung im Chor? Ist das Thema mit dem eingangs beschriebenen Warmup zu Beginn der Probe erledigt? Wenn wir den Begriff im eigentlichen Wortsinn – nämlich „Stimme zu […]
Wie wichtig ein breitgefächertes Angebot im Verein wichtig für die Zukunftsfähigkeit ist.
„Wir haben ja bei uns im Gemischten Chor schon Probleme jüngere SängerInnen (also jünger als 50 Jahre) zu bekommen. Und dann sollen wir uns einen Kinderchor oder gar einen Jugendchor „zulegen“ ? Die kosten ja nur und von denen kommt ja dann eh keiner zu uns zum Singen.“
So oder so ähnlich hört man häufig Gegenargumente zur Jugendarbeit im Verein. Aber genau das ist der fatale Irrtum. Die Vereinslandschaft hat sich in den letzten 40 Jahren stark verändert. Es ist immer weniger selbstverständlich, dass die eigenen Kinder den Eltern in den Gesangverein nachfolgen und so das Bestehen des Chores sichern. Vielmehr hat sich in dieser Zeit sowohl das Freizeitangebot für Kinder und
Jugendliche wie auch für Erwachsene stetig erhöht. Ebenso steht es um die Mobilität und Flexibilität. Das bedeutet: Der örtliche Gesangverein konkurriert nicht nur […]Jan Martin Chrost hat die „Musica Cantorum – Katholische Singschule Heidenheim“ ins Leben gerufen.
Als ich im Juli 2015 in St. Maria Heidenheim meine Kirchenmusikstelle antrat, fand ich eine chorische Situation vor, die vielerorts in ähnlicher Form anzutreffen ist:
• ein kleiner Kinderchor (5 SängerInnen)‚ ohne Zuwachs
• ein Jugendchor, dessen Besetzung nicht konstant war
• ein Erwachsenenchor, dessen Durchschnittsalter mit jedem Jahr stieg und die Alterskluft zu den jungen SängerInnen im Kinder- und Jugend-
chor immer größer werden ließ.Diese Situation war den vorherigen Umständen geschuldet, für die weder die Kirchengemeinde noch die musikalisch Mitwirkenden etwas konnten. Im Gegenteil: Das Engagement und die Solidarität der SängerInnen machten es möglich, die lange Krankheitszeit meiner geschätzten Vorgängerin und die darauffolgende Vakanzzeit der Stellenneubesetzung von 1,5 Jahren zu überstehen. Das verdient allen Respekt!
Eine Idee entsteht
Es zeichnete sich ab, dass diese Situation die langjährige […]
Landauf – land ab, wo man hinhört werden die Vereine mit Aufgaben überschüttet.
Auf Vereine kommen heutzutage immer mehr Aufgaben und Herausforderungen zu. Die gesellschaftliche Entwicklung fordert den Vereinen viel ab, bietet aber auch neue Chancen. Ein wichtiges Betätigungsfeld in Vereinen muss die Jugendarbeit darstellen. Im Umgang mit Jugendlichen müssen allerdings auch viele Vorschriften beachtet werden.
Kein Wunder, dass der Zuschussbetrieb „Jugendarbeit“, der ja hauptsächlich Geld kostet und auch noch eine große Menge an Risiken bietet, gescheut oder auch vernachlässigt wird. Zum einen muss man einen Chorleiter finden und bezahlen, der ein Kindermagnet ist, Musik macht, die sowohl am Puls der Zeit orientiert ist, aber auch unseren klassischen Chorgesang nicht aus den Augen verliert, zum anderen muss er vereinstauglich sein. In Vereinen muss der Jugendchorleiter oft eine „All-in-one-Lösung“ für alle Fälle sein und dabei auch noch alle gesetzlichen Vorgaben im Rechtsbereich kennen. Dabei gibt es einen […]
Welche Literatur ist die richtige für meinen Jugendchor? Wir haben für Sie einige Beispiele gesichtet.
Die passende Literatur für seinen Jugendchor zu finden ist keine einfache Aufgabe. Zum einen erstreckt sich das mögliche Repertoire vom Mittelalter bis gestern zum anderen ist die Besetzung meist nicht der klassische vierstimmig gemischte Satz. Auf der anderen Seite steht ein unüberschaubares Angebot an guten und auch weniger guten Sätzen für unterschiedlichste Besetzungen und verschiedensten Schwierigkeiten zur Verfügung.
Eine eigene ausführliche Recherche, Überprüfung der Qualität sowie Passgenauigkeit auf den eigenen Jugendchor kann und will dieser Artikel nicht ersetzen. Auch ist eine Vollständigkeit der Literaturliste weder realisierbar, noch sinnvoll. Vielmehr sollen hier Werke vorgestellt werden, die in keinem Jugendchorleiterregal fehlen dürfen und solche, die es durchaus lohnen mal reinzuschauen. Um einigermaßen im Rahmen bleiben zu können, wurde bewusst auf rein geistliche Literatur und auch auf Weihnachtsliteratur verzichtet, die würden problemlos eigene Artikel […]
Kinder und Jugendliche sind ein wichtiger Faktor in der Chorarbeit. Sie sind die Erwachsenen von morgen; ihre Zahl im Verein ist ein Gradmesser für die Zukunftsarbeit der Verantwortlichen und die Attraktivität der Angebote, die ein Verein seinen Mitgliedern macht. Die Erfahrung zeigt: ein Chor, der sich immer selbst genug war / ist und keine Jugendarbeit betreibt, steht eines Tages am offenen Grab seiner Unterlassungssünden.
Zuerst ist die Singfähigkeit nicht mehr in allen Stimmen (allem voran im Tenor!) gewährleistet, dann findet sich kein Vorstand mehr, der Verantwortung übernehmen will und kann. Schließlich bleibt nur noch der Gang zum Schwäbischen Chorverband, um sich über die Vereinsauflösung beraten zu lassen. So bereits häufig geschehen und mit zunehmender Tendenz, leider.
Das hängt auch damit zusammen, dass die Auffassung darüber, wie Vereinsarbeit zu machen ist, teilweise sehr unterschiedlich ist. Zwischen Jungen und Alten liegen nicht selten zwei Generationen! Oft kontrastiert der […]
Welchen Einfluss die Jugend auf die Entwicklung des gesamten Verbandes im Laufe der Zeit hatte
In der letzten SINGEN-Ausgabe war an dieser Stelle von den Statuten des „Schwäbischen Sängerbundes“ aus dem Jahr 1850 die Rede. Dort fand im Gegensatz zur heutigen Satzung des SCV eine „Sängerjugend“ noch mit keinem Wort Erwähnung. Das hatte seine Gründe.
Bereits in der Epoche des „Sturm und Drang“ gehörte gemeinsames Musizieren zu den Ausdrucksmitteln der gegen Autorität und Tradition rebellierenden Jugend. Der junge Friedrich Schiller etwa besuchte während seiner Stuttgarter Zeit gern ein Kränzchen aus ehemaligen Studenten der Hohen Karlsschule, das sich um 1780/85 regelmäßig zum geselligen Musizieren traf.
Die Jugend – von Anfang an mit dabei
Auch in den frühen Gesangvereinen ab 1820 waren zahlreiche junge Menschen aktiv. Vom 1824 gegründeten Stuttgarter Liederkranz wäre da z. B. der Dichter Wilhelm Hauff zu nennen. Hauff, ein Schüler Silchers in […]
Was muss ich beachten, wenn ich Bilder und Texte auf Social Media Portalen veröffentlichen oder Inhalte teilen möchte?
Der wesentliche Unterschied zwischen einer Website und einem Social Media Portal besteht darin, dass die Inhalte auf einer Website statisch sind und nicht mit anderen geteilt oder ausgetauscht werden können. Bei Social Media Portalen ist das Teilen und Austauschen mit anderen Personen Sinn und Zweck eines solchen Portals.
Texte selbst schreiben oder kopieren?
Wenn ich Bilder und Texte auf meine Website stelle, muss ich die dafür vorliegenden Rechte beachten. Wenn ich die Texte selbst verfasse, bin ich der Urheber und kann selbst über eine Veröffentlichung entscheiden, so lange der Inhalt des Textes nicht gegen geltendes Recht verstößt. Trotz alledem gilt bei selbstverfassten Texten, sie müssen eine sogenannte Schöpfungshöhe aufweisen, d. h. sie müssen individuell und persönlich geschrieben sein. Die im Text enthaltenen Ideen oder Fakten sind […]