- Kulturmanager Andreas Meixner erklärt, worauf es bei einer guten Konzertorganisation ankommt
Wenn am Ende einer oft langen und anstrengenden Probenphase die Organisation des Konzerts ansteht, so sind die Aufgaben rund um das eigentliche Ereignis eher ungeliebte Tätigkeiten, die nur auf den ersten Blick wenig mit dem künstlerischen Moment zu tun haben.
Dabei gibt es an dieser Stelle eine Fülle von hochinteressanten und wichtigen Aufgaben die genauso wie die Aufführung unmittelbar zum Erfolg beitragen. Vier tragende Säulen stehen im Mittelpunkt der Bemühungen:
- das künstlerische Gelingen
- die Wertschätzung des Konzertpublikums
- das harmonische Miteinander der Beteiligten
- die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
Das künstlerische Gelingen soll hier nicht im Mittelpunkt der Überlegungen stehen. Allerdings ist das der Kern jeglichen Engagements und die Basis einer erfolgreichen Konzertorganisation. Wie sollen alle anderen Aufgaben sonst erfolgreich gedeihen, wenn das Wesentliche nicht ausreichend tragfähig ist. Das wird nicht funktionieren.
Die Wertschätzung des Publikums muss hart erarbeitet werden. Das Konzertereignis […]
- Florian Benfer, Chorleiter des Deutschen Jugendkammerchores, erklärt, warum es so wichtig ist spannende Konzertkonzepte zu planen
Thematische Konzertprogramme zu entwickeln ist oft nicht so einfach. Es ist ein langwieriger Prozess, der Zeit, Geduld und immer wieder auch Nerven kostet. Unverbrauchte Themen und spannende Aufhänger liegen bekanntermaßen nicht auf der Straße.
Wir Chorleiter kennen zudem das Dilemma: einerseits hätten wir so gerne alle künstlerischen Freiheiten, führten am liebsten nur die großen Meisterwerke auf und verfügten über unbegrenzte Probenzeit. Doch auf der anderen, der Kreativität scheinbar abgewandten Seite warten nicht selten unabdingbare Gegebenheiten und Zwänge, die so gar keine großen Spiel-räume zulassen. Im Gegenteil, wir müssen auf vieles Rücksicht nehmen: Proben-zeiten, Besetzungen, Aufführungsorte, Wünsche des Chores und der Veranstalter u. v. m.
Da stellt sich die Frage, wie am Ende ein schlüssiges Programm entstehen soll und nicht ein wildes Potpourri mit wenig aussagekräftigen Konzerttiteln à la „Geistliche und weltliche Chorwerke aus vier […]
Das Erlebnis Chorgemeinschaft – ein Beispiel für ein vielleicht etwas anderes Konzertmodell
Nunmehr zum fünften Mal präsentierten sich meine Chöre in einem gemeinsamen Konzert im Mozartsaal der Stuttgarter Liederhalle. In den vergangenen Jahren wurden in dieser Struktur ausschließlich Weihnachtskonzerte veranstaltet, in 2017 das erste Mal ein Neujahrskonzert.
Jeder meiner sieben Chöre präsentierte sich – zum Teil auch in mehreren Formationen (Junger Chor / Gemischter Chor / Männerchor) ca. fünf bis zehn Minuten lang den anderen Chorfreunden und einem Publikum, welches – und das ist wohl das Besondere – mitten zwischen den Chören sitzt. Die meisten Ensembles singen – ob a cappella oder mit Klavierbegleitung – natürlich von der Bühne aus, aber einzelne Chöre befinden sich tatsächlich im Zuschauerraum (chorisch stimmlich verteilt) und stehen zu ihren Vorträgen auf, um dann direkt vom entsprechenden Sitzplatz aus zu singen.
Dies geht natürlich nur a cappella und da die Zuschauerränge nicht als Bühne konzipiert […]
Wie neue Chor-Modelle sich in der Chorszene etablieren.
In Deutschland wird wieder mehr gesungen. Seit einigen Jahren wird dieses Hobby immer attraktiver. Neben dem klassischen Vereinschor haben sich mittlerweile viele unterschiedliche Angebote herausgebildet, die Amateuren den Zugang zum Singen in der Gemeinschaft bieten. Vom Kneipenchor über Veranstaltungen wie „You sing – du bist der Chor“ und zahlreichen offenen Singen landauf landab, bis hin zum Konzept des „Ich kann nicht singen Chores“.
Singen erfreut sich hoher Beliebtheit. Doch worin liegt der Reiz in den neuen Formaten? Jeschi Paul, Chorleiterin des Stuttgarter „Ich kann nicht singen Chors“ berichtet von ihren Erfahrungen in diesem Bereich.
Welchen Stellenwert haben die offenen Formate in der Chorwelt?
Singen in der Gemeinschaft macht Spaß. Und das ist auch tatsächlich der Faktor, der in solchen Formaten im Vordergrund steht. Das Credo lautet meistens: Weg vom Leistungsgedanken, weg von der Virtuosität, hin zum freien und einfachen Singen.
Heutzutage haben viele potenzielle […]
Neue Vorschriften bei Kassen-Einnahmen des Vereins
„Steuerbetrug an manipulierten Kassen soll zukünftig wirksamer bekämpft werden: Der Bundesrat stimmt dem Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen am 16. Dezember 2016 zu“.
Warum ist das wichtig für Vereine?
Die neue Vorschrift ist für alle Vereine wichtig, die mit ihren steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben (Straßenfest, Hocketse, Konzertbewirtung usw.) am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr teilnehmen.
Was ändert sich nun?
Das Gesetz sieht die Umstellung von elektronischen Registrierkassen auf ein fälschungssicheres System vor. Die Aufzeichnungen der Kasse müssen geschützt und nachvollziehbar sein.
Auch ein Verein ist Unternehmer und unterliegt diesen Vorschriften:
- Quittungen für Verkäufe werden Pflicht (ab 2020)
- Künftig auch unangemeldete Kassenkontrollen (ab 2020)
- Umsatzdaten müssen aufgezeichnet und auf Datenträger gespeichert werden (ab 1. Januar 2017)
- Auch Leihkassen müssen diese Forderungen erfüllen
Tipps für die Vereinskasse im steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetreib:
- Kein Unternehmer ist verpflichtet eine elektronische Kasse zu führen.
- Tut er dies nicht, muss jedoch der Rohaufschlag (Differenz zwischen […]
- Wie unsere heutige Vorstellung eines klassischen Konzertes sich entwickelte und auf welche Widerstände das neue Modell stieß
Tübingen im Jahr 1839: Die Akademische Liedertafel ist gerade zehn Jahre alt geworden – und es kriselt bei ihr! Die anfangs so hochmotivierten Studenten verlieren allmählich die Lust am Singen. Schuld daran sei, so der Vereinschronist, „die Concerttheorie“, sie widerspreche „dem Grundzweck der Liedertafel auf die schädlichste Weise“. Die Konzerttheorie als Schuldige? Eine merkwürdige Begründung! Was war da vorgefallen?
Die Liedertafel war 1829 von Studenten als geschlossene Gesellschaft ins Leben gerufen worden. Zweck des Vereins: Die Pflege niveauvoller Geselligkeit durch Gesang. Deshalb trafen sich die Sänger mit ihrem Dirigenten Silcher außer zu wöchentlichen Proben zusätzlich jeden Freitagabend zum gemeinsamen Singen im Museum, dem neuen Tübinger Gesellschaftshaus.
Natürlich benötigte der Verein auch Geld, und so gab es neben der aktiven Mitgliedschaft auch eine passive. Diese Mitglieder – Studenten, Professoren und gutbetuchte Stadtbürger – nannte […]
- Interview: „Hallo Baby, hier singt Mama“ Dr. Carla Häfner spricht über die Mutterstimme, die für das Kind während der Schwangerschaft besonders wichtig ist.
Der Ratgeber von Dr. Carla Häfner, Medizinerin und Kinderbuchautorin, ist ein wissenschaftlicher und praxisorientierter Begleiter während der Schwangerschaft. Dabei steht die Musik, die Stimme der Mutter und das Lied im Fokus. Holger Frank Heimsch hat mit der Autorin gesprochen.
HFH: „Hallo Baby, hier singt Mama“ ist ein Ratgeber, der werdende Mütter mit wissenschaftlichen Themen und praktischen Übungen begleitet. Wie sind Sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen?
Dr. Häfner: In den letzten Jahren hat man viele neue Erkenntnisse gewonnen, dass das Kind im Mutterleib bereits ab dem letzten Drittel der Schwangerschaft hören und auf Klänge regieren kann. Das Kind lernt bereits im Mutterleib. Das Buch selbst fokussiert und thematisiert den aktuellen Forschungsstand und baut auf einen großen praktischen Teil auf. Besonders spannend ist die weitere Entwicklung […]
BKJ Fachtagung Ehrenamt in der Kultur//Zukunft des freiwilligen Engagements in Trossingen
Wie interessiere und gewinne ich Ehrenamtliche für die vielfältigen und spannenden Aufgaben in der Kulturszene? Wie erreiche ich, dass sich die Ehrenamtlichen wohlfühlen und Freude am Engagement haben? Welche neuen Zielgruppen kann ich ansprechen sowohl für das Ehrenamt als auch für die Mitgliedergewinnung insgesamt?
Diese existentiellen Fragen für jeden Verein und Verband hatte die Fachtagung in Trossingen zum Thema. Mit Unterstützung durch ein ausgezeichnetes Referenten- und Dozententeam suchten die Teilnehmer der Tagung, die aus unterschiedlichsten Kulturbereichen kamen, nach passenden Lösungen. Manch einer musste sich von Ideen und Plänen wieder verabschieden, da ihr oder ihm klar wurde, dass es so nicht funktionieren kann.
Für den Schwäbischen Chorverband, das heißt auch für seine Regionalchor-verbände und für seine Mitgliedsvereine sieht die „To do-Liste“ so aus:
Gewinnung von Ehrenamtlichen und Mitgliedern
Bereich Ehrenamtliche:
- Es wissen immer noch nicht genug Leute, dass man/frau bei uns ehrenamtlich […]
Publikationen zum Singen mit Kindern erscheinen aktuell in allen Musik-Ver-lagen reichlich und in verschiedenster Qualität. Der Mainzer Schott-Verlag geht mit “Hallo Baby, hier singt Mama – ein musikalischer Ratgeber für werdende Mütter” noch einen Schritt weiter, heißt das erste Kapitel doch “Was kann mein Baby im Mutterleib hören?”
Im ersten Kapitel des Buches befasst sich Dr. Carla Häfner mit Studien und Erfahrungen zum Singen bei Neu- und Ungeborenen. Dabei schafft sie es, viele Studien in kurzen, gut lesbaren Abschnitten darzustellen, Quellenangaben ermöglichen ein tiefergehendes Selbststudium. Ich bin von der Sinnhaftigkeit der pränatalen Musik bereits nach den ersten Abschnitten überzeugt, auch wenn sich zahlreiche weitere Argumente anschließen.
Im zweiten Teil wechseln sich die medizinischen Argumentationen mit Anregungen für die Familien-Sing-Praxis ab. Dieser Teil ist lebendiger und lädt zum Ausprobieren und Mitmachen ein. Neben bekannten Kinderliedern sind auch unbekanntere dabei, Entspannungsmusik und Fantasie-reisen für werdende Mütter, sowie Fingerspiele für Eltern, Kind […]