Rolf Ströbele erklärt, warum Frauenchöre nicht nur besser als ihr Ruf sind, sondern auch welcher Charme der Formation inne liegt.
„Frauenchor- oh nein! Das ist doch eine Gruppe älterer Damen auf der Bühne, die Volkslieder absingen. Mit mir nicht. Das ist nicht mein Ding.“
Wer so denkt oder spricht, hat wohl einiges verschlafen. Im Übrigen, hat heute noch jemand etwas dagegen, wenn ältere Frauen zum Sport gehen? Darf das nicht auch für das Chorsingen gelten, das Spaß macht und äußerst günstige Wirkungen auf den Menschen hat. Hier müssen erst mal wieder positive Beispiele aus USA und anderen Ländern medial verbreitet werden. Auch bei uns gibt es Erfolg versprechende Beispiele von älteren Frauenchören, die begeistern können.
Frauenchor heute
Mit 145 Frauenchören im SCV stehen diese im Vergleich zu der sinkenden Anzahl der Männerchöre (611) und dem Gros der gemischten Chöre (1137) an letzter Stelle, jedoch mit […]
Wie frau das Beste aus ihrer Stimme herausholen kann und sich dabei noch gesund hält.
Im Grunde genommen funktioniert eine gesunde Gesangstechnik bei Frauen- wie auch Männerstimmen prinzipiell gleich und basiert auf den drei Säulen gesunden Singens: Körper – Atmung – Stimme. Wobei naturbedingt sich beide Geschlechter bekanntlich unterscheiden.
Haben Frauen Stimmbruch?
Beim Stimmwechsel, der Mutation, entwickelt sich der Kehlkopf unter hormonellem Einfluss weiter, wobei die Stimmlippen bei Knaben um ca. 1 cm an Länge zunehmen. Bei Mädchen hingegen beträgt das Längenwachstum nur ca. 3-5 mm, wodurch sich der Stimmwechsel bei Mädchen nur in geringem Maße bemerkbar macht.
Aufgrund des größeren Stimmmuskels und des vergrößerten Brustkorbes ist die Bruststimme, besser als Vollstimmfunktion zu bezeichnen, nach vollzogenem Stimmwechsel bei der Männerstimme dominant. Bei Frauenstimmen hingegen dominanter die randstimmgeprägte Nutzung der Stimmlippen. Randstimme bedeutet, dass nur die Ränder der Stimmlippen schwingen und nicht die ganzen Stimmbänder.
Bereits zweifach ist es Vereinen im Zabergäu gelungen, genau dies zu erreichen: Ein Projektchor wird zum festen Bestandteil der Vereinsstruktur.
Viele Vereinschöre, die hierzulande als „Stammchöre“ bezeichnet werden, sorgen sich in der heutigen Zeit um ihr Fortbestehen. Der singende Nachwuchs bleibt aus. Die Vereinsstruktur und das größtenteils traditionelle Liedgut erscheinen in der schnelllebigen, informationsgeladenen Zeit nicht mehr attraktiv und werden von der Jugend nicht wahr-
genommen.Weichen Stellen für die Zukunft
Umso wichtiger ist es, als Verein in einer solchen Situation schnell und klug zu reagieren, alte Strukturen aufzubrechen und damit das Fortbestehen der Singtradition zu wahren. Denn mit dem Loslassen kann auch etwas Neues und Junges Raum gewinnen. Solch innovative Schritte werden von vielen Singgemeinschaften herbeigesehnt, doch oftmals zerschellt die Vision an vielen Fragen: Wie soll das gehen? Was muss getan werden? Wer soll die Aufgaben umsetzen?
Natürlich gibt es für solche Maßnahmen nicht „das […]
Zwei etwas andere Werke im Bereich der Mädchenchorliteratur, die sich lohnen aufgeführt zu werden.
Dirait-on Morten Lauridsen
Dirait On for treble chorus and piano
Besetzung: Frauenchor (SSAA), Klavier Morten Lauridsen, 1943 in Washington geboren, gilt als einer der bekanntesten und sehr beliebten amerikanischen Komponisten für Chorliteratur.
Der charismatische Komponist erhielt unter anderem die höchste künstlerische Auszeichnung in den USA durch den Präsidenten im Weißen Haus: „für seine Zusammensetzung der strahlenden Chorarbeit kombiniert mit musikalischer Schönheit, Kraft und spiritueller Tiefe“.
Lauridsen besitzt eine sehr hohe Sensibilität und Offenheit gegenüber Gedichten, die er als textliche Grundlage für seine Kompositionen gebraucht.
„Ich habe Musik über Gedichte von…. und Maria Rilke komponiert. Diese Texte sprechen zu allen, denn sie sprechen von der menschlichen Bedingung, von Liebe, von Spiritualität, von Schönheit. Sie ist da und verbindet Menschen.“
So fühlte sich Lauridsen sehr von dem Rosenzyklus „Les […]
„Edition Peters“ setzt im Bereich Chor auf Fachwissen und beschäftigt einen eigenen Chorbeauftragten…
Der Verlag „Edition Peters“ geht seit einiger Zeit neue Wege und stärkt bewusst den Bereich der Chorliteratur. Der neue Chorbeauftragte des Verlags, Lukas Lomtscher, kann nicht nur auf eine beeindruckende Chorbiographie verweisen, sondern er brennt auch für das Thema. Mit diesem Schritt zeigt „Edition Peters“, welchen Stellenwert Chorwerke im Gesamtverzeichnis des Verlages mittlerweile einnehmen.
Die Zeichen der Zeit erkennen
„Die Chorsparte ist eine Wachstumssparte. In den letzten Jahren ist die Chorsparte im Verlag sehr wichtig geworden“, erklärt der Chorspezialist den wohlüberlegten Schritt des Verlages, einen Spezialisten für Chormusik einzubeziehen. In diesem Bereich sind gerade viele Umbrüche zu erkennen, neue Themengebiete, die sich auftun und für diese Entwicklungen will „Edition Peters“ gut gerüstet sein. Dabei geht es auch vermehrt um Frauenchorliteratur.
Nach den Büchern der erfolgreichen Chorliteraturreihe „Reine Männersache“, hat sich „Edition Peters“ […]
Es war das Vereinsheim eines Rauchervereins, der sich dagegen wehrte, von der zuständigen Gaststättenbehörde als Schankwirtschaft nach § 1 Abs. 1 Gaststättengesetz (GastG) angesehen und deshalb gezwungen zu sein, eine gaststättenrechtliche Erlaubnis zu erwerben oder seinen Schankbetrieb zu schließen.
Das Gesetz (das sind hier: das Gaststättengesetz (GastG) und die Gewerbeordnung (GewO)) erlaubt den Betrieb einer konzessionspflichtigen Gaststätte oder eines Schankbetriebes, ohne die dafür erforderliche Zulassung, nicht. Vielmehr muss ein solcher Betrieb geschlossen werden. Außerdem wird in der Regel gegen den Betriebsinhaber (hier: den Verein) ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, weil der konzessionslose Betrieb einer konzessionspflichtigen Gaststätte bußgeldbewehrt ist.
Musste das Vereinsheim geschlossen werden?
Der Raucherverein musste seinen Betrieb nicht schließen, obwohl er ihn zu Unrecht ohne gaststättenrechtliche Erlaubnis betrieb. Denn: Für die zuständige Behörde kam neben der Anordnung der Schließung der Gaststätte als milderes, also verhältnismäßiges Mittel, die Aufforderung an den Betriebsinhaber in Betracht, einen Antrag auf […]
Vor zwei Jahrhunderten übernahm Friedrich Silcher das Amt des Musikdirektors in Tübingen.
Das Museum hütet neben vielen Dokumenten des Komponisten auch einige andere wertvolle Archivalien, die man dort zunächst gar nicht vermuten würde. Wie diese Stücke einst ihren Weg in die Sammlung gefunden haben, ist manchmal unklar, aber dass sie dort aufgenommen wurden, dafür gibt’s dann doch immer eine plausible Erklärung. Das gilt auch für ein Briefchen aus dem Jahr 1642 mit der Unterschrift und dem Siegel des Konrad Widerholt von Ziegenhain (1598-1667).
Widerholt, ein berühmt-berüchtigter „Warlord“ im Dreißigjährigen Krieg.
Er war ab 1634 für anderthalb Jahrzehnte Festungskommandant der Burg Hohentwiel, einer Exklave des protestantischen Herzogtums Württemberg im damals kaiserlich-vorderösterreichischen Hegau. Den Menschen in dieser Region ist der württembergische Commandante vor allem deshalb im Gedächtnis geblieben, weil er seinerzeit mit einer Art Guerilla-Taktik die Bevölkerung terrorisiert hat. Zur Versorgung seiner Soldaten brandschatzte er regelmäßig die […]