• Alfons Scheirle erklärt, warum es beim Zusammenwirken von Chor und Instrument auf mehr als nur Musik ankommt.

    „Du sollst beim Dirigieren nicht schwitzen, sondern das Publikum soll warm werden“. (aus den 10 Goldenen Regeln für Dirigenten von Richard Strauß) Um ein konzertantes Vorhaben – gleichsam wie einen Berg – anzugehen, führen die simpelsten Fragestellungen vielfach zur direttissima:

    Was will ich wann mit wem und wo aufführen?

    Das gewählte Stück schreibt meist vor, was man zur Aufführung braucht: Also führt der Weg zur Partitur und den dort verlangten Instrumenten.

    Im Grundsatz gilt: Da wir alle mit Amateurchören arbeiten, sollten die „eingekauften“ Spieler etwas können und „bombensicher“ sein (dazu später). Also führt man als Chorleiter / Dirigent eine immer aktualisierte Kartei von Instrumentalisten. Dies mag zunächst eine große Arbeit darstellen; Karteien entstehen jedoch nach und nach. Wenn man sich nicht alles merken will, ordnet man am besten […]

    Die Kunst im Zusammenspiel Chor und Instrument

  • Zusammenklang von Instrumenten und Stimmen ist fantastisch. Was muss man beachten, um das Zusammenspielen und Zusammenarbeiten zu erleichtern?

    Chor und Orchester. Zwei Dinge die – wenn sie gut zusammenarbeiten – einen wundervollen Klang ergeben können. Der ausschlaggebende Punkt ist hier das Wort „wenn“. Chor und Orchester zu einer gut funktionierenden Einheit zu formen verlangt selbst geübten Chorleiterinnen und Chorleitern einiges ab – musikalisch und organisatorisch. Hier treffen Welten aufeinander, die gut aufeinander abgestimmt sein wollen. Doch wenn sie es sind, ergeben sich auch ganz neue Möglichkeiten und Chancen.

    Was kann ich als Chorleiter vor einem Orchester falsch machen?

    Auf den ersten Eindruck, auf die ersten fünf Minuten, kommt es an. Hier aber ein positives Bild zu hinterlassen ist manchmal gar nicht so einfach, vor allem wenn man sich auf unbekanntem Terrain bewegt. So geht es vielen Chorleiterinnen und Chorleitern, wenn sie auf einmal nicht nur […]

    Ensemble und Chor: Wie passt das zusammen?

  • Gesang und Zupfmusik sind gute klangliche Partner – auch wenn die Beziehung der Verbände in letzter Zeit etwas geruht hat.

    Zunächst eine Begriffserklärung:

    Mandolinenorchester, Mandolinenverein, bzw. auch Mandolinen- und Gitarrenorchester genannt sind Bezeichnungen für Orchester, die sich analog zur Besetzung Streichorchester zusammenfinden mit Mandoline 1, Mandoline 2, Mandola, Gitarre und Kontrabass.

    Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich seit längerem der Begriff „Zupforchester“ eingebürgert, in seiner Kurzform „ZO“. Diese Kurzform werde ich auch in diesem Beitrag verwenden in dem es um die Interaktion zwischen Chören und Zupforchestern in Baden-Württemberg geht.

    Amateurchöre in BW gehen zurück auf die Aktivitäten von Friedrich Silcher (1789-1860). Sein Wirken als Universitätsmusikdirektor in Tübingen begründete die „Kunst im Volke“ und damit einhergehend die bis heute ungebrochene Tradition des Chorwesens als „Verein“ als auch auf dem Gebiet der Schul- und Kirchenmusik.

    Zupforchester dagegen als „Orchester des kleinen Mannes“ bzw. als „Arbeitersinfonie-Orchester“ mit Mandolinen, Mandola und […]

    Etwas neues Altes wagen: Chor und Zupforchester

  • Wie wichtig ein breitgefächertes Angebot im Verein wichtig für die Zukunftsfähigkeit ist.

    Wenn man die Kataloge der Verlage durchblättert und nach neuen Werken sucht, die eine Kombination von Akkordeon-Orchestern und Chor vorsehen, könnte man zum Schluss kommen, dass es nicht viel Neues für diese Besetzung gibt – vielleicht, weil diesbezüglich wenig Interesse besteht?

    Aus meiner eigenen Arbeit weiß ich jedoch, dass in allen denkbaren Genres sehr viel mit anderen Formationen zusammengearbeitet wird nur leider nicht oder nur wenig mit originalen oder verlegten Werken. Außer den Werken von Stefan Hippe, die bei der Verlagsgruppe Jetelina erschienen sind, gibt es eigentlich sehr wenig verlegte Literatur für die Formation Akkordeon-Orchester und Chor. (siehe oben: Ausschnitt aus „Frühlingslied“, Stefan Hippe, 2006)

    Woran könnte das liegen? In der über 90jährigen Entwicklung der Originalmusik für das Akkordeon tauchten immer wieder Kompositionen für Chor und Akkordeon auf, u. a. von Hugo Herrmann oder […]

    Chor & Akkordeon – Chancen und Möglichkeiten

  • Holger Frank Heimsch hat mit dem Dirigenten Dominik M. Koch über die Zusammenarbeit von Chor und Orchester gesprochen.

    Kooperation mit zwei großen Klangkörpern stellt jeden Dirigent und seinen Verein vor eine fast unlösbare Aufgabe. Doch aus Kooperation lernt man und kann spannende Begegnungen Inszenieren. Holger Frank Heimsch sprach mit Dirigent Dominik M. Koch über Gefahren, den besonderen Reiz und die Wichtigkeit von gemeinsamen Projekten.

    Holger Frank Heimsch (HFH):
    Sie sind ein erfahrener Dirigent, der immer wieder Kooperationen von zwei unterschiedlichen Musikgruppen initiiert. Worin besteht der besondere Reiz einer musikalischen Kooperation?

    Dominik M. Koch (DMK):

    Einerseits entscheidet über die Kooperation immer auch die entsprechende Literatur, die ich für meine Orchester plane. Gibt es ein tolles Werk, das ich gerne realisieren möchte und ein Chor mit dabei sein soll, dann versuche ich eine Kooperation anzustreben. Andererseits sind es immer auch Gelegenheiten oder Anlässe, die vorhanden […]

    Kooperation Blasorchester und Chor

  • Der Bundesfinanzhof und die Freimaurer

    Was haben die Männerchöre und die Freimaurer gemeinsam? Beide sind qua Satzung und – selbst erteiltem – Auftrag reine Männersache. Was die Freimaurer-logen angeht, soll dies nach einem brandneuen Urteil des Bundesfinanzhofs nun ein Ende haben. Dieses hat nämlich kurzer Hand der klagenden Freimaurerloge die Gemeinnützigkeit entzogen bzw. die Entziehung durch die zuständige Registerbehörde bestätigt.

    Das Urteil vom 17. 05. 2017, V R 52/15, mit dem Wortlaut der Urteilsbegründung wurde erst vor wenigen Tagen veröffentlicht. Der Bundesfinanzhof traf folgende rechtliche Feststellungen:

    • Die traditionelle Freimaurerloge ist nicht gemeinnützig

    • Sie diskriminiert Frauen, da diese nicht Mitglieder werden können

    • Damit fehlt die gemeinnützigkeitsrechtliche Anforderung der „Förderung
    der Allgemeinheit“

    • Eine Gleichheit im Unrecht gibt es nicht.

    Bisher gibt es noch nicht viel an Kommentaren und Entscheidungskritik. Die Tageszeitung „Die Welt“ hat sich mit dem Thema befasst, die Neue Musikzeitung (NMZ) in ihrer Online-Ausgabe, […]

    Das Ende des Männer- und Frauenchors?

  • Was die Musik mit und ohne Instrument bewegte…

    Ein großer Vorteil des A-cappella-Singens ist es, jederzeit und überall auftreten zu können. Aber so ganz ohne Instrumente kommen viele Chöre dann doch nicht aus.

    Zum Begriff A-cappella

    Die Bezeichnung „a cappella“ ist vom Italienischen „alla cappella“ abgeleitet und meinte ursprünglich ganz allgemein eine Musik „nach Art der Sixtinischen Kapelle“. In der päpstlichen Kapelle in Rom pflegte man nämlich in der Renaissance und der Gegenreformation eine Chormusik, die an den europäischen Höfen als vorbildhaft galt. (Silcher hat sich übrigens auch dafür interessiert, wie im Silcher-Museum eine von ihm angefertigte Abschrift eines Palestrina-Werks mit dem Hinweis „Aus der Sixtinischen Kapelle“ dokumentiert.) Diese frühen Musikstücke „a(lla) cappella“ wurden allerdings mit Instrumentalbegleitung aufgeführt! Erst später, als die weltlichen Laienchöre ins Leben traten und eine Vokalmusik ohne Begleitung in Mode brachten, hat sich der Begriff „a cappella“ in seiner heutigen Bedeutung […]

    „Alla Cappella“ nach „A Cappella“ – und retour

  • Um sich sicher in der Welt der Bilder zu bewegen, müssen Sie wissen auf was es ankommt und was Sie beachten müssen.

    Das Urheberrecht schützt den Urheber und sein Werk und räumt ihm diverse Rechte ein. Einmal um sein Werk zu schützen und um ihm das Verwerten seines Werkes in der Vergabe von Nutzungsrechten zu ermöglichen.

    Was ist alles urheberrechtlich geschützt?

    Eine Website? Eine Idee? Ist es Musik? Sind es Fotos? Smileys oder Emojis? Grafiken und Stadtpläne? Kleine Fotos (Thumbnails)? Filme? Zeitungsartikel? Tweets? Werbeslogans? Was ist alles geschützt? Fast alles? Die Antwort auf alle diese Fragen lautet: Es ist tatsächlich fast alles urheberrechtlich geschützt.

    Website? Ein Urheberrechtschutz von Websites wird sehr vorsichtig von Gerichten bejaht, wenn der besondere Aufwand das rechtfertigt oder die Website als Werk der angewandten Kunst geschützt ist. Eine einfache Website in ihrer bloßen technischen Umsetzung genießt demnach keinen Schutz, die […]

    Was Sie beachten müssen beim Urheberrecht

  • Viele Jugendherbergen haben ein musikalisches Profil erhalten und laden so auch Chöre und Vereine zum Verweilen ein.

    Der Wunsch, die tradierten Bahnen des vertrauten Chorwesens ändern zu wollen keimte schon eine Weile in den Köpfen zukunftsorientierter Funktionäre in den Gremien von Verbänden und Vereinen. Allein das Wie war die große Unbekannte. Zunächst hieß der Hauptgedanke: Ver-
    jüngung, allerdings nach den bis dato bekannten und überlieferten Gesetzmäßigkeiten traditioneller Sangeskultur. Neue Sängerinnen und Sänger waren so nicht zu gewinnen. Es mussten also andere Stellschrauben gefunden und betätigt werden. Den Grundansatz galt es zu korrigieren.

    Alle Gruppen, die preisgünstig und bequem übernachten möchten, sind in einer der vielen Jugendherbergen genau richtig. Viele Chöre nutzen die Jugendherbergen als Gruppenunterkunft. Intensives Proben, Tag und Nacht an einem neuen Stück feilen, die unterschiedlichen Temperamente der Musiker aufeinander abstimmen, keine Ablenkung, sondern volle Konzentration auf die Musik und die Gruppe. Hierfür bieten die Jugendherbergen […]

    Jugendherbergen – Masse und Klasse